Ungeliebtes Getreide
„Die sog. Solidaritätskorridore wurden eingerichtet, um ukrainisches Getreide auf die Weltmärkte zu bringen und so eine globale Hungersnot zu verhindern. In Wirklichkeit landeten Weizen und Mais in den Nachbarländern. Und Brüssel tut bis heute nichts, um den Wettbewerbsnachteil der ungarischen Bauern zu beenden.“
Wie passt denn das Geheule des Staatssekretärs mit den explodierenden Lebensmittelpreisen in Ungarn zusammen?
Ein Wettbewerbsnachteil würde sich durch ein Überangebot ergeben. Danach kann es ja wohl angesichts der hohen Preise sicherlich nicht aussehen.
Erstens heult er nicht, zweitens wäre es dann das “Geheule” von sechs Anrainer-Staaten im Osten Europas zur Ukraine. Die polnischen Landwirte klagen weitaus mehr. Es ist halt so, dass Brüssel mal alles regulieren und ordnen will, dann aber wieder alles “den Markt” richten lässt.
Brüssel setzten den Rahmen in dem der Markt sich frei entfaltet.
Das staatliche Eingreifen in den Markt ist verpöhnt und auch riskant.
Es gilt auch die grundsätzliche Einsicht, dass der Staat ein schlechter Unternehmer ist und sich daher heraushalten soll.
In den Krisen stieg der Staat z.B. bei der Commerzbank und später bei Lufthansa ein.
Bei der Commerzbank steckt er noch immer fest, da es noch immer nicht gut läuft. Aber der Ausstieg ist das Ziel.
Die Orban-Regierung strebt den gegensätzlichen Weg an: Verstaatlichung. Das ist überheblicher Kontrollwahn.
“Brüssel setzt den Rahmen, in dem der Markt sich frei entfaltet.”
Der war gut!
So funktioniert das in einer sozialen Marktwirtschaft.
Der Staat greift jedenfalls nicht mit Preisdiktaten ein und vermeidet Verstaatlichungen.
Er respektiert auch die Tarifautonomie.
…
So viel Staat wie nötig. So wenig Staat wie möglich.
Na Herr Ackermann. Laut Fidesz soll sich Brüssel (Gemeint ist wohl die EU und nich t die belgische Hauptsstadt) doch nicht einmischen. Na was denn nun ? Wenns uns nicht passt , dann solls die EU zu unseren gunsten richt. Ansonsten Klappe halten ?
Herr Rieger, das müssen Sie schon den Fidesz fragen!
Im Übrigen hat sich die EU ja eingemischt, indem sie die Ukrainer von allen Auflagen befreit. Was wegen des Kriegs verständlich und nur human erscheint, kollidiert aber halt mit Grundsätzen der Marktwirtschaft. Sie wissen doch selbst sehr gut, wie überreguliert die Landwirtschaft in der EU ist.