Ohne Verbündete

„Wer vom Frieden redet, derweil jedoch dem Aggressor den Rücken stärkt, der sollte sich nicht wundern, wenn er in einigen Monaten oder Jahren, wenn es um die Verteidigung der eigenen Grenzen geht, ohne Verbündete bleibt.“

19 Antworten auf “Ohne Verbündete

  1. Ungarn ist in der Nato und drängt auf Friedensverhandlungen. Richtig so, denn man darf nicht nur auf Waffen setzen.
    Bisher haben die Sanktionen gegen Russland der EU nur ins eigene Fleisch geschnitten. Und daran wird sich nicht viel ändern. Mit bewusster Stärkung des Aggressors hat das nix zu tun. Orbán hat also Recht.

    Nur die Verwendung russischer Konten in Belgien, die bisher eingefroren sind, könnte daran etwas ändern. Dann stünde der Ukraine erhebliche Geldmittel zur Verfügung für die eigene Aufrüstung.

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  2. Das ist keine Heimatverteidigung in der Ukraine, sondern ein vom Westen gesteuerter Putsch, seit 2014, mit einem immer totalitäreren West-Marionettenregime, mittlerweile ohne Wahlen überhaupt, dafür vom Westen um so mehr geschätzt, mit Hakenkreuz-Elitetruppen, und vor allem mit schwerer Unterdrückung der angestammten rußlandfreundlichen Mehrheitsbevölkerung im Donbass und angrenzenden Bezirken. Und wer das Lüge nennt, wie üblich: Wollen Sie behaupten, daß Janukowitsch 2010 aus der Opposition heraus die Möglichkeit hatte, die Wahl zu fälschen? Wollen Sie behaupten, er sei durch eine Wahl abgelöst worden, oder durch einen Putsch Präsident geworden? Und alle freien Wahlergebnisse vor 2014 zeigten ein völlig zweigeteiltes Land. Wollen Sie behaupten, das sei Fälschung gewesen, trotz der meist westhörigen Regierungen?

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  3. Interessant: Dieser Herr Szaniszló geht gemäß dieser Äußerung davon aus, dass Ungarn “in einigen Monaten oder Jahren” von jemandem militärisch angegriffen wird. Andernfalls wäre eine “Verteidigung der eigenen Grenze” ja nicht notwendig. Da ein “Aggressor”, dem das Land derzeit angeblich “den Rücken stärkt”, dafür wohl eher nicht infrage kommt, stellt sich zwangsläufig die Frage, wer das sonst sein könnte. Die einzigen Feinde Ungarns, die mir einfallen, sitzen in Brüssel, Berlin, Warschau …

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  4. Ukraine hatte in den ganzen Jahren IMMER vor eventueller Entspannungen irgend etwas terroristisches gemacht.
    Jetzt 1 Tag vor Verhandlungen haben sie durch Partisanen ein Tat vorgebracht, worauf sie gar nicht stolz sein können und dürfen.
    Die USA und Russland hatten schon umfassende Vereinbarungen bez. Atomwaffen Potenzialgemacht, einiges davon sind gegenseitig gekündigt worden.
    Zu den verbleibenden gehörte bis vorgestern das TRANSPARENT. Beide Parteien, also die USA und Russland die potenzielle Atomwaffen Träger nicht verheimlichen. Sowohl in der USA als auch im Russland standen ein Großteil der dementsprechenden Flugzeuge ohne Deckung. Und die werden weder in der USA noch im Russland angegriffen.
    Dieses Übereinkommen der Atommächte – eine der letzten – werden vermutlich von den Russen gekündigt. Ob die USA dem Clown dafür bedankt?

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    1. Wenn schon, dann richtig.
      Das waren keine Partisanen sondern der ukrainische Geheimdienst.

      Zweiter Fehler oder Absicht?
      Verteidigung ist kein Terror, es ist das Recht eines angegriffenen Landes, auch wenn Sie das nicht glauben und lieber Putins Propaganda verinnerlichen und verwenden.

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  5. Eine Frage an Frau Werrmann:
    Stellen Sie sich folgendes vor: In Ihrer Nachbarschaft gibt es einen Verein, dem Sie gern beitreten würden. Leider werden Ihre mündlichen Abgebote mehr als 10 Jahre lang überhört, ganz bewusst überhört. In diesem Zeitraum werden viele andere Ihrer Nachbarn in den Verein aufgenommen. Aber der Verein kommt nicht mal auf die Idee, mit Ihnen Beitrittsgespräche zu führen, in denen Ihnen die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft erläutert werden. Wie schätzen Sie dann diesen Verein ein? Würden Sie weiter versuchen, dort Mitglied zu werden?

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  6. Worauf wollen Sie denn hinaus? Ich erkenne keinen Zusammenhang mit dem Thema und stehe leider auf der Leitung.

    Einen Zusammenhang mit ihrer Frage könnte ich mir höchstens bei der EU und der Türkei vorstellen.

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    1. Frau Werrmann, im Thema geht es um Krieg und Frieden.

      Ziemlich genau vor 8 Jahren wurde in der Le Monde Diplomatique ein Artiekl mit dem Titel “Russlands gefährliche Schwäche” veröffentlicht. In diesem Artikel wird irgendwie schon vorausgeahnt, was passieren wird. Vor allem, wenn der Verein ordentlich bewaffnet ist und nicht daran denkt, einen Staat, der eigentlich auch in den Verein strebt, aufzunehmen. Der Staat muss dan zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass er zwar irgendwann doch aufgenommen wird aber nur in filettiertem Zustand.

      Hier erst mal der Link zu dem Artikel, der kostenfrei lesbar ist:
      https://monde-diplomatique.de/artikel/!5405580

      Aus dem Artikel kopiere ich einen Abschnitt aufgrund der Längenbeschränkung 4 Beiträge draus.

      Vielleicht regt der Inhalt etwas zum Nachdenken an, würde mich freuen.

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        Putin hingegen war zunächst ein Anhänger der „Westorientierung“: Im März 2000, als er nach dem Rücktritt Jelzins schon als Präsident fungierte, äußerte er in einem BBC-Interview den Wunsch nach einer Partnerschaft und wollte sogar eine Mitgliedschaft Russlands im westlichen Bündnis „nicht ausschließen“. Nach den Attacken vom 11. September 2001 sah Putin die Chance für eine „Antiterror“-Allianz mit der Regierung Bush. Schließlich hatte er selbst im Februar 2000 eine „Operation gegen den Terrorismus“ in Tschetschenien angeordnet, mit der die Hauptstadt Grosny in Trümmer gelegt wurde.

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        Putin öffnete den russischen Luftraum für US-Flugzeuge und überredete Usbekistan und Kirgistan, die westlichen Operationen in Afghanistan zu unterstützen. Aber der einseitige Ausstieg der USA aus dem bilateralen ABM-Vertrag (zur Begrenzung von Raketenabwehrsystemen) im Juni 2002 kündigte an, dass Washington auf die Annäherungsversuche nicht eingehen würde. Dennoch hielt Putin bis zum Ende seiner zweiten Amtszeit als Präsident im Frühjahr 2008 an seiner Idee einer Allianz mit dem Westen fest. Auf die berief sich auch der neue Präsident Dmitri Medwedjew, als er im Juni 2008 in Berlin eine „Neue Europäische Sicherheitsarchitektur“ vorschlug und zugleich eine engere wirtschaftlichen Inte­gra­tion in einem „euroatlantischen Raum von
        Vancouver bis Wladiwostok“ anregte.

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        All diese Initiativen fanden im Westen keine Resonanz. Es gab ja auch wenig Grund, Rücksicht auf die russischen Interessen zu nehmen. Die Clinton-Regierung begriff die Osterweiterung der Nato, von der sich die ehemaligen Mitgliedstaaten des Warschauer Pakts eine Sicherheitsgarantie versprachen, eher als politisches Ins­tru­ment denn als militärische Verpflichtung: Der Köder des Nato-Beitritts diente dazu, die Regierungen in Osteuropa zu beschleunigten marktwirtschaftlichen Reformen zu drängen. Aber natürlich wurde die Nato-Erweiterung auch mit der strategischen Notwendigkeit begründet, das durch den sowjetischen Rückzug entstandene Vakuum – von Clinton als „graue Zone“ bezeichnet – auszufüllen. Von einer „russischen Bedrohung“ sprach damals noch niemand: Die Nato konnte ja gerade deshalb expandieren, weil Russland so schwach war.

        In Washington galt die Ausdehnung der Nato, die schon vor der Auflösung der UdSSR auf der Agenda stand, seit 1994 als beschlossene Sache. Offen war nur, wie man die Russen dazu bringen konnte, das Ganze zu schlucken – „ihren Spinat aufzuessen“, wie es die Stabschefin im US-Außenministerium Victoria Nuland ausdrückte.

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        Die Regierung Jelzin sondierte mehrfach die Idee eines russischen Nato-Beitritts. Doch der wurde vom Westen niemals ernsthaft erwogen. Die Zusammenarbeit mit Moskau schien bereits durch andere Instrumente garantiert: durch die 1994 begründete „Partnerschaft für den Frieden“ und seit 1997 durch den „Gemeinsamen Ständigen Nato-Russland-Rat“, der 2002 zum „Nato-Russland-Rat“ (NRR) wurde. Im Juni 2000 fand in Moskau ein Gipfeltreffen der Präsidenten Putin und Clinton statt. Als Putin den US-Amtskollegen fragte, wie er auf einen russischen Nato-Beitritt reagieren würde, blickte Clinton hilfesuchend auf seine anwesenden Berater. Da Außenministerin Madeleine Albright so tat, „als beobachte sie eine Fliege an der Wand“, und der Nationale
        Sicherheitsberater Sandy Berger „überhaupt nicht reagierte“, musste sich Clinton auf die Bemerkung beschränken, er persönlich würde einen Beitritt unterstützen. Wobei er das Wort „persönlich“ zur Sicherheit dreimal wiederholte.

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          1. Ok Frau Werrmann, Sie können das nicht nachvollziehen.

            Tulsi Gabbard, seit Februar dieses Jahr in den USA Director of National Intelligence, kann das aber sehr wohl. Lesen Sie mal den Lebenslauf von Frau Gabbard:
            https://de.wikipedia.org/wiki/Tulsi_Gabbard

            Da werden Sie u.a. folgendes finden:
            “… Im Oktober 2022 erklärte Gabbard öffentlich ihren Austritt aus der Demokratischen Partei. Diese werde nun kontrolliert von einer elitistischen Clique von Kriegstreibern, wodurch die Gefahr eines Atomkriegs vergrößert werde. …”

            Frau Werrmann, Sie glauben doch wohl nicht, dass Tulsi Gabbard Direktor der Geheimdienste geworden wäre, wenn sie die Mehrheit der Abgeordneten gegen sich gehabt hätte. Sie wissen doch, dass sich vor der Besetzung bestimmter Ämter der Kandidat einer Prüfung durch die Abgeordneten stellen muss. Also müssen doch die meisten Abgeordneten das ähnlich wie Frau Gabbard gesehen haben, konnten es also auch nachvollziehen.

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            1. Wennmann gehört vermutlich zu der Sekte, die nur einzig ihr eigenes Weltbild hört, wiederholt. Diese Sekte ist unsicher deshalb kapseln sich vor anderen Meinungen ein.
              Wenn sie es nicht tàte, wäre sie und die Sekte längst von ihrem Schuld zusamgebrochen.

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