Keinen Wettbewerb mit USA
„Die Wettbewerbsfähigkeit der EU als politischer und wirtschaftlicher Zusammenschluss ist schwächer denn je, und der Kontinent verliert eine Menge Geld, wenn er sich in einen Wettbewerb mit den USA einlässt, wer der Ukraine mehr Militärhilfe gewährt.“
Ich hatte den Eindruck, dass Herr Orban eher kritisch zu Europa steht und sich eine andere Lösung überlegt.
https://ungarnheute.hu/news/die-ungarn-koennten-im-europaeischen-imperium-nicht-gedeihen-sagt-viktor-orban-48313/
Und diese Lösung kann nur BRICS-Staaten heissen, was anderes gibt es ja nicht.
Andererseits sagt der ungarische Finanzminister “Es liegt im grundlegenden und wohlverstandenen Interesse Ungarns, die Bedingungen für die Einführung des Euro so bald wie möglich zu erfüllen. ”
Das verstehe ich nicht.
In Nachbarländern, die den Euro eingeführt haben, ist sofort eine Teuerung zu beobachten gewesen.
Ich fürchte, dass es sich Ungarn ohne militärische Unterstützung nicht erlauben kann, den BRICS-Staaten beizutreten. Meines Erachtens würden die USA, bzw. die West-Oligarchen es nicht zulassen, dass Ungarn sozusagen zum Feind überläuft.
Ob der ungarische Finanzminister im Sinne Orbans argumentiert, scheint mir auch zweifelhaft. Andererseits könnte man argumentieren, dass es vielleicht besser ist, anstatt die EU aufzugeben, diese den USA wieder zu entreissen.
Mit anderen Worten, die Staaten Europas müssten versuchen, in einem ersten Schritt zunächst die Kontrolle über das jeweils eigene Staatsgebiet zurückzuerlangen und die EU in ihrer jetzigen Form aufzulösen. In einem 2. Schritt könnte man dann eine demokratische EU aufbauen, wo alle EU-Entscheidungsträger direkt vom Volk gewählt werden. Aber dazu bedürfte es wohl eines europaweiten Volksaufstandes, den ich nirgendwo erkennen kann.
Nirgendwo erkennen? Es gibt doch jüngst überall rechte Wahlerfolge. Die nächste EU-Wahl ist abzuwarten, aber genug Unheil kann die EU bis dahin weiterhin anrichten.
Liebe Frau Koch, die Bedingungen für die Einführung des Euro zu erfüllen heißt nicht, den Euro auch einzuführen! Mihály Varga verweist darauf, dass Ungarn die Erfüllung der Maastricht-Kriterien anstrebt, weil diese einen stabilen Rahmen ergeben, den ein so kleines und extrem offenes Land gut gebrauchen kann. Es handelt sich somit “nur” um eine notwendige, aber doch keine hinreichende Bedingung für den Euro.
Vielen Dank Herr Ackermann für Ihre Mühe.
Ich dachte wer A sagt muss oder wird auch B sagen. Man sagt dem Euro keine so stabile Zukunft nach. Und das ist kein Geheimnis. Wieder was gelernt.
Wegen der BRICS-Frage: Herr Soros zieht sich jetzt bekanntlich aus Europa zurück. Vielleicht würde man es mit Nachsicht betrachten wenn das Binnenland Ungarn aus rein wirtschaftlichen Gründen andere ausser-europäische Verbände ins Auge fasst – auch um dort Rohstoffe zu generieren.
Ich sehe das natürlich naiv – Entschuldigung.