György Matolcsy in einem Kommentar für die Tageszeitung „Magyar Nemzet“
„Ungefähr seit der Jahrtausendwende erleben wir einen neuen Dreißigjährigen Krieg. Hauptschauplatz ist Asien, doch der Ukraine-Krieg beweist, dass auch die europäischen Fronten weiter existent sind. Es geht darum, den globalen Führungsanspruch der USA gegen China zu verteidigen. Die Amerikaner wollen die Integration Eurasiens blockieren, um sich ganz auf die Front in Asien konzentrieren zu können.“
Ziemlich wirres und widersprüchliches Gerede.
Dabei geht es um die Systemfrage: Demokratien vs. undemokratische Regime.
Wenn jemand Integration blockiert, dann sind dies Fidesz und Orban in der EU.
Sie verstehen halt USA und Marionetten unter dem Begriff Demokratie, so wie viele in der Weltgeschichte ihren Machtanspruch unter dem Begriff Demokratie verstehen.
Hier bringt es Matolcsy auf einen Punkt.
Tja – sowohl die Deutschen, wie auch die Ungarn hatten durch Aufstände einst versucht, diese westliche Demokratie zu erhalten, wurden dann aber durch russische Panzer gestoppt.
Am Ende gelang es ihnen dann aber eben – wie den Ukrainern auch – und nun genießen sie diese Demokratien.
Ich weiß wirklich nicht, was Sie, Herr Hohensohn, sich denn stattdessen eigentlich wünschen.
Es ging hier um die Integration Eurasiens, das hat mit dem Fidesz nicht so sehr viel zu tun.
Es ging um “Integration bockieren” und damit hat Fidesz sehr viel zu tun.
Wer über andere redet, sollte erstmal zuhause alles in Ordnung halten.
Aber Matolcsy redet eh auch wieder nur geschwollen und großspurig daher – ganz so, wie man es von Fidesz kennt.
Wie sehr die ungarische Regierung die Staatsfinanzen ans Limit gefahren hat, zeigt sich nun eben auch am mangelnden Spielraum, um auf die aktuelle Krise reagieren zu können.
Nun muss Orban eben doch auf die Kreditlinie des EU-Aufbaufonds zugreifen.
Auch Matolcsys Notenbank rechnet mit sehr bedenklichen Zahlen zur Inflation und zum Wirtschaftswachstum – und davon ist eben auch ein beträchtlicher Teil hausgemacht.
Matolcsy täte also gut, sich auf seinen Job zu konzentrieren.
Um jemand zu integrieren, muss der erstmal integriert werden wollen ! Und das ist bei den Staatsführungen doch gar nicht gemeint. Hier gehts um Macht und Vorherrschaft, nicht um Integration. Aber trotzdem die Frage, was ist denn Ihrer Meinung nach die Alternative zur Demokratie ?
“Die Amerikaner wollen die Integration Eurasiens blockieren”
Das ist doch ein alter Hut und nur den Pennern nicht bekannt. Im Grunde genommen ist es amerikanische Staatsdoktrin.
Zbigniew Brzeziński und andere haben sich schon oft darüber verplappert.
Die US-Amerikaner machen sich für demokratische Freiheit stark.
Wer davon nichts hält und undemokratische Regime bevorzugt, wettert logischerweise gegen die Amerikaner.
Alle Schuld den Amis, so kann man auch arumentieren. So isses halt aber nicht. Der unschuldige Vladimir hat auch sein Dreck am Stecken.
Ja, hat der Putin auch Dreck am Stecken. Aber im Westen wird 24 Stunden am Tag über die Medienpropaganda den Konsumenten mitgeteilt: USA sind die Guten! Und die helfen den armen Ukrainern.
Na dann seien Sie mal froh, dass wir nach 1945 bei den “guten” gelandet sind. 😉