Freiheitskampf im April
„Die Parlamentswahlen waren ein echter Freiheitskampf, denn noch nie gab es eine dermaßen intensive Einmischung internationaler Kräfte.“
„Die Parlamentswahlen waren ein echter Freiheitskampf, denn noch nie gab es eine dermaßen intensive Einmischung internationaler Kräfte.“
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Orban verwechselt da offensichtlich etwas:
Er selbst war es doch, der das Ausland so stark wie nie zuvor in den Wahlkampf einbezogen hat – als die Schuldigen für all das, was sich nach vier Orban-Regierungen in Ungarn schlecht entwickelt hatte.
Fehlt einer ungarischen Gemeinde nach dem Bau mehrerer Aussichttürme und Fußballstadien das Geld in der Stadtkasse, sind natürlich die EU und die Migranten schuld. 😀
Auch wenn Fidesz-Leute, die Gemeinde leiten und in Budapest Orban regiert, so kann die Schule in der Gemeinde nicht renoviert werden, weil Soros und die Linksliberalen in Brüssel es wie böse Magier blockieren. 😉
Sie verwechseln da offensichtlich etwas: Natürlich hat sich Brüssel in den Wahlkampf eingemischt, und Ihr Liebling Mr. Soros ebenso, der sogar offen dazu steht.
Warum sollte Soros, der schließlich geborener Ungar ist, sich nicht am Wahlkampf beteidigen.
Gerade was Soros betrifft, zeigt sich doch das falsche “Volk”-Bild des Fidesz:
Das Volk sind in deren Augen nur sie selbst.
Und kommen Sie mir jetzt nicht mit der Staatsangehörigkeit, denn die zählt für Fidesz doch nicht, wenn es sonst um die Ungarn im Ausland geht.
So ist es, als Privaperson kann Soros das gerne tun, und auch überall seine Meinung kundtun. Aber er darf nicht Dollar-Millionen an NGO geben, die dann ein Bild von Ungarn zeichnen, wie es nur in der subjektiven Anschauung von Soros existiert. Oder die deutschen Qualitätsmedien müssten bei jeder Erwähnung von TI & Co. mit ihren fantastischen Rechtsstaats-Indikatoren immer fein säuberlich dazuschreiben, “diese Publikation wurde gesponsert von Mr. Soros”.
Warum sollte Soros nicht tun dürfen, was die Fidesz-Leute, die in den Orban-Jahren Reichtümer angehäuft haben, auch tun?
Ach nein. Da gibt es ja einen wichtigen Unterschied:
Die Fidesz-Leute verwenden das Geld der Steuerzahler.
Es ist schon bezeichnend, dass
1. der ungarische Staat der größte Werbekunde in Ungarn ist
2. in den ungarischen Medien Fidesz-Politiker 10mal häufiger zu sehen sind, als Oppositionspolitiker.
Wer bezahlt denn die aktuelle Anti-EU-Werbekampange der Fidesz-Regierung, die als Umfrage bemäntelt ist?
Dafür hat die Orban-Regierung Steuergelder – für Bildung aber eben nicht. 😉