An die Front

„In der Ukraine werden immer jüngere Menschen an die Front geworfen. Da muss doch die Frage an die Kriegstreiber in Brüssel erlaubt sein: Wer soll diesen Krieg überleben, wer soll den Wiederaufbau der Ukraine in Angriff nehmen?“

6 Antworten auf “An die Front

  1. Russland befindet sich meiner Meinung nach in einer sehr schwierigen Lage. Selbst den Krieg zu beenden, kann für Russland keine Lösung sein. Ich versuche das mal näher zu erläutern, warum ich glaube, dass Russland, wenn es logisch überlegt, kein Interesse an einem Frieden haben kann.

    0
    0
    1. Beobachter gehen übereinstimmend von Rekordausgaben für Verteidigung in Höhe von rund 356 Milliarden Euro in diesem Jahr aus. Zudem leidet das Land unter einem erheblichen Fachkräftemangel, da viele junge Menschen wegen des Konflikts das Land verlassen haben oder in den Krieg verwickelt sind.

      Die finanziellen Reserven Russlands schwinden dramatisch. Mittlerweile hat Russland in den fast zwei Jahren des Krieges fast die Hälfte des Geldes aus dem Nationalen Wohlfahrtsfonds (NWF) für den Krieg ausgegeben. Nur noch 5 Billionen Rubel verbleiben im so genannten liquiden Teil. Den nicht liquiden Teil kann Russland nicht zur Deckung seiner Ausgaben nutzen.

      Deshalb will Russland von China auch Kredite in der chinesischen Währung aufnehmen. Das erklärte kürzlich der russische Finanzminister Anton Siluanow. Die Verhandlungen zwischen Russland und China über Kredite laufen schon lange, aber es gibt noch keine Lösung. Russland braucht die chinesische Währung auch, um am Welthandel teilzunehmen, um Importe zu finanzieren und Exporte bezahlt zu bekommen, denn der Rubel wird international nicht akzeptiert.

      Ein Sieg im Krieg würde Russland vermutlich auch nicht helfen, da dann mit weiteren finanziellen Belastungen zu rechnen wäre. Auch die westlichen Sanktionen würden mit Sicherheit nicht aufgehoben. Zudem müsste der Staat seine zerstörten wirtschaftlichen und militärischen Reserven wieder aufbauen, auch um für einen erneuten Krieg gerüstet zu sein. Gleichzeitig müsste Russland zumindest einen nicht unerheblichen Teil seiner Wirtschaft auf eine Friedenswirtschaft umstellen, was aufgrund fehlender Kapazitäten und Ressourcen kaum gelingen kann. Man kann nicht beides gleichzeitig haben. Hinzu kommt, dass sich der Staat auch um den Wiederaufbau und die Sicherung der besetzten Gebiete in der Ukraine kümmern müsste, was zusätzliche enorme Kosten verursachen würde.

      Die Fortsetzung des Konflikts hält Russland zwar von den Weltmärkten fern, aber eine „langwierige Pattsituation“ könnte für das Land der einzige Weg sein, um einen totalen wirtschaftlichen Zusammenbruch zu vermeiden. Russland kann es sich nicht leisten, den Krieg zu gewinnen oder ihn zu verlieren.

      0
      0
  2. Auch von anderer Seite kein Wille nach Frieden:

    Das Nordatlantische Bündnis ermöglicht die Entsendung von Truppen in die Ukraine. Dies sagte der französische Präsident Emmanuel Macron bei einem Briefing nach der Konferenz zur Unterstützung der Ukraine, die am 26. Februar in Paris stattfand.

    „Wir haben darüber gesprochen. Bisher gibt es keinen Konsens über die Entsendung von Truppen. Aber in dieser Frage sollte für die Zukunft nichts ausgeschlossen werden“, sagte Macron.

    Wie der französische Staatschef feststellte, erklärten mehrere europäische Staats- und Regierungschefs vor zwei Jahren, sie würden die Ukraine nicht mit Panzern, Flugzeugen und Langstreckenraketen beliefern, doch ihre Haltung habe sich geändert.

    0
    0
    1. „Seien wir bescheiden genug und erkennen an, dass wir oft sechs bis zwölf Monate hinter dem Zeitplan zurückgeblieben sind. Das war der Zweck der heutigen Diskussion: Alles ist möglich, wenn es für die Erreichung unseres Ziels nützlich ist“, sagte der französische Präsident.

      Macron wies darauf hin, dass die Bitte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj um mehr Unterstützung gehört worden sei. Der Politiker betonte, dass Moskau nicht nur gegenüber Kiew, sondern gegenüber dem gesamten Westen eine feindselige Haltung eingenommen habe.

      „Ich werde die Mehrdeutigkeit der heutigen Debatte nicht durch die Nennung von Namen beseitigen. Ich sage, dass es unter den Optionen aufgeführt wurde“, fügte er hinzu.

      Es sei daran erinnert, dass der slowakische Premierminister Robert Fitzo am 26. Februar sagte, dass in Paris unter Beteiligung von Präsident Emmanuel Macron ein „Kampftreffen“ stattgefunden habe, bei dem die Entsendung von Armeeeinheiten in die Ukraine besprochen wurde.

      0
      0
  3. Folgen Meldungen dürften meine Meinung noch untermauern, dass die Mehrheiti der EU Westeuropa im Moment keine Frieden will:

    1.
    Tschechien will der Ukraine 800 000 Artilleriegranaten beschaffen und den akuten Munitionsmangel der Ukraine rasch lindern. Im Fokus stehen Quellen außerhalb der westlichen Allianz. Scheitern könnte der Plan eher an internen Widerständen als an den tschechischen Fähigkeiten.

    2.
    Deutschland führt nichtöffentliche Verhandlungen mit Indien, um über Zwischenhändler Artilleriegeschosse vom Land zu kaufen und in die Ukraine zu transferieren. Insidern zufolge lagern in den Lagerhäusern dieses Staates mehrere Hunderttausend Artilleriegeschosse.

    0
    0

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel