Forschung
Ein nahezu unvorstellbares Tempo
Ihr Ergebnis ist ein Meilenstein auf dem Gebiet der Modellierung von Quantenmaterie am Computer. Es könne selbst komplexe biochemische Zusammenhänge aufklären und eine große Hilfe bei der Vorbereitung von Experimenten und industriellen Entwicklungen sein, die früher viel Zeit und Geld gekostet hätten, teilte das Forschungsnetzwerk HUN-REN mit.
In einem Projekt mit NVIDIA
Das Simulationsprogramm kann 250.000 Mrd. Elementaroperationen pro Sekunde lösen, was z. B. zur Kostensenkung bei der Arzneimittelentwicklung oder Forschung zur Steigerung der Effizienz des Energietransports genutzt werden kann. Durch die Anwendung des Tensor-Netzwerk-Algorithmus erreichten der ELTE-Doktorand Andor Menczer und der wissenschaftliche Berater des HUN-REN Wigner-Forschungszentrums für Physik, Örs Legeza, fast ein Viertel der PetaFlops-Leistung auf einem einzigen Computer. Das Ergebnis wurde kürzlich zusammen mit dem US Pacific Northwest Nationalen Laboratorium und den Industriepartnern NVIDIA und SandboxAQ in einem wissenschaftlichen Artikel veröffentlicht.
Die auf dem NVIDIA DGX-H100 erzielte Leistung von 246 TeraFlops entspricht der Leistung von nahezu achtzig 128-Core-Computern oder 700-1.000 modernen Laptops. Die Entwicklung immer neuer mathematischer Algorithmen und Informationstechnologien in einem nahezu unvorstellbaren Tempo ebne den Weg zur Untersuchung solch komplizierter Quantensysteme, die bisher nur in den Träumen von Forschern existierten, betonte Legeza. Die gemeinsame Forschung lieferte auch Ergebnisse mit beispielloser Genauigkeit bei komplexen biochemischen Systemen, die Übergangsmetall-Metalloenzyme enthalten. Metallhaltige Katalysatoren sind in vielen industriellen und biologischen Prozessen von entscheidender Bedeutung und spielen eine grundlegende Rolle bei der Förderung chemischer Reaktionen. Diese „Miniaturkraftwerke“ der Energieumwandlung sind gleich für mehrere Branchen von entscheidender Bedeutung, darunter die Medizin, die Energieerzeugung und die Herstellung von Konsumgütern.