Fotos: Semmelweis-Universität

Leber-OP

Da Vinci sorgt für präzisen Eingriff

Ein 14-jähriges Mädchen, dessen Lebertumor mit der Da Vinci-Robotertechnologie operiert wurde, konnte dieser Tage aus der Klinik der Semmelweis-Universität (SE) entlassen werden.
1. Februar 2025 15:50

Es ist das erste Kind in Ungarn, das sich einer robotergestützten Operation unterzog, gab die Universität bekannt. Der Eingriff wurde in der Chirurgischen Klinik der SE durchgeführt. Bei der Operation wurde aufgrund einer bösartigen Veränderung der rechte Leberlappen entfernt. Der OP ging eine Chemotherapie voraus.

Gerade bei Kindern von Vorteil

Oszkár Hahn, stellvertretender Direktor der Klinik und leitender Chirurg bei der Durchführung des Eingriffs, betonte, mit der Da Vinci-Robotertechnologie können präzisere Eingriffe auch auf engstem Raum durchgeführt werden. Bei Kindern sei es nun – aufgrund des im Vergleich zu Erwachsenen kleineren Operationsgebiets – mit Hilfe der Roboterassistenz möglich, auch an Stellen sicher zu operieren, die mit herkömmlichen Techniken nicht immer leicht zugänglich sind. Beim Da Vinci-System interagiert der Roboter mit seinen vier Armen mit dem Patienten. Der Arzt steht nicht neben dem Patienten, sondern kommuniziert mit dem Roboter, während er an der Operationskonsole sitzt.

Der Chirurg steuert den Roboter mit Pedalen und einem System, das die Bewegungen der Hand des Chirurgen überträgt, während er den Operationsbereich dreidimensional und in zehnfacher Vergrößerung auf einem speziellen Monitor sieht. Die Technologie sorgt für Präzision und revolutioniert mehrere Bereiche der Chirurgie.

Verbesserte Chancen auf Genesung

Das Mädchen konnte bereits eine Woche nach der Operation nach Hause gehen und hat dank der komplexen Behandlung die Chance auf eine vollständige Genesung. In der SE-Klinik wurde nun bereits ein zweites Kind mit dem Da-Vinci-Roboter an der Leber operiert.

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