AKW-Umfrage
Zuspruch ist weiter gestiegen
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Die Meinungsforscher der Társadalomkutató Kft. wiederholten Anfang des Jahres eine Erhebung aus dem Jahre 2020. Der Anteil jener Befragten, welche die Nuklearenergie als Garant einer sicheren Stromversorgung ansehen, stieg von 53 auf 66%. Sogar 70% stimmen dem Betrieb des AKW Paks zu (2020 waren es noch 64%), 62% (2020: 51%) wünschen darüber hinaus neue Reaktorblöcke an der Donau. Das Lager der Atomgegner schrumpfte von 44 auf 35%.
Unter den verschiedenen Alternativen von Energien für eine stabile Versorgung des Landes in 20-50 Jahren gaben vor drei Jahren noch drei, aktuell bereits vier von zehn Befragten das Primat der Nuklearenergie an. Dabei sind sich die Ungarn durchaus im Klaren, dass nicht Paks den Strom auf die umweltfreundlichste Weise erzeugt. Dieser Meinung waren nur 23%, während 65% auf die Erneuerbaren als die am ehesten grünen Energien setzten.
Der Zuspruch für Paks erklärt sich aus dem scheinbar unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis: Hielt 2020 die Hälfte der Befragten die AKW-Technologie für den Preisbrecher bei der günstigen Erzeugung von Strom, sind es heute beinahe sechs von zehn Befragten. Noch besser fällt das konkrete Urteil für das AKW Paks aus, denn gleich 70% sind davon überzeugt, dass nirgendwo in Ungarn vergleichbar günstig Strom erzeugt wird. Erstaunlicher scheint da schon das Festhalten an der russischen Technologie: Ein knappes Jahr nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine meinten 57% der Ungarn, das AKW Paks 2 sollte mit „modernsten russischen Technologien“ erbaut werden – laut Meinungsforschern stieg der Zuspruch sogar noch um vier Punkte! Und nur 35% lehnen diese russische Abhängigkeit ab.
