Industriepreise
Zum Vormonat gesunken
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Mit den am Freitag vorgestellten Daten des Zentralamtes für Statistik (KSH) ist die Dynamik beim Anstieg der Erzeugerpreise der Industrie wieder auf dem Niveau vom April 2022 angelangt. Im vorigen Februar erreichte der Anstieg zum Vergleich noch 22,5%, im August auf dem Höhepunkt der Erzeugerpreis-Inflation bald 45%! Nachdem die Belastung durch die Energiepreise im Januar offenbar kumulierte, zeigt die Preiskurve nun einen beschleunigten Rückgang.
Lage an allen Fronten entspannter
Der Auftrieb um 29% vom Februar setzte sich aus einem Plus im Exportgeschäft um 16% und um 56,5% bei den Inlandspreisen zusammen. Im Januar ergaben +20,5% im Export und +65% daheim noch einen durchschnittlichen Anstieg der Erzeugerpreise um 35%. Aber nicht nur die ausufernden Energiepreise belasteten die heimische Industrie in den letzten Monaten über Maßen, hinzu kamen extrem verteuerte Grund- und Rohstoffe sowie ein schwacher Forint. Die Lage an all diesen Fronten entspannt sich derzeit, wohingegen zu Jahresbeginn – im Zuge der Mindestlohnanhebung um 14-16% – wieder die Lohninflation stärker in den Vordergrund tritt. Letzterer Faktor konnte aber nicht verhindern, dass die Industriepreise im Februar zum Vormonat absolut um 2,2% (im Export sogar um 2,6%) sanken. Das deutet eine Trendwende an, nachdem im Januar noch ein Anstieg zum Dezember um 0,8%, darunter bei den Inlandspreisen um 5,7% angezeigt wurde.
Energiepreisanstieg noch immer sagenhaft
In den ersten zwei Monaten legten die Industriepreise um durchschnittlich 31,3% zu, und damit endlich weniger dynamisch, als im Gesamtjahr 2022. Im Inlandsabsatz erreichte das Preisplus wegen der Energiepreisinflation aber noch immer sagenhafte 58,5%, im Export 18%.
