Energiekrise
Zahnradbahn steht still
Wie die Budapester Verkehrszentrale (BKK) informierte, sollte die Zahnradbahn nach ihrer Wartung Mitte November eigentlich wieder in Betrieb genommen werden. Wegen der Energie- und Wirtschaftskrise legt sie jedoch nun eine Winterpause ein. Damit sparen die Budapester Verkehrsbetriebe BKV Zrt. über 120 Mio. Forint. Zudem sei die Zahnradbahn in den Wintermonaten werktags lediglich zu 10% und am Wochenende zu 30% ausgelastet.
Debrecen ohne Straßenbahn
Auch in der ostungarischen Stadt Debrecen entschied sich die Kommunalverwaltung angesichts der explodierenden Strompreise für Sparmaßnahmen. Die Stadt beschränkt den öffentlichen Straßenbahn- und Trolleybusverkehr und setzt aufgrund des weitaus günstigeren Diesels Busse ein. So kostet z. B. 1 km Straßenbahnfahrt doppelt so viel, wie die Fahrt mit einem dieselbetriebenen Autobus, informierte OB László Papp gegenüber dem TV-Sender ATV.
Für Erhalt von Arbeitsplätzen
Die Regierung wird um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen. Dies erklärte Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi (r., auf dem Foto zusammen mit Staatssekretärin Zsófia Koncz) auf einer Pressekonferenz in einer Konditorei in Szerencs (Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén), die sich erfolgreich für das Energiesubventionsprogramm registriert hat. Für die Regierung sei es sehr wichtig, in Zeiten, in denen ganz Europa unter der Sanktionsinflation leidet, an der Seite der Bürger und Unternehmen zu stehen.
Im Rahmen des Energieprogramms für KMU müssen sich diese verpflichten, mindestens 90% ihrer Arbeitsplätze zu erhalten. Für das Programm, das einen 50%-igen Zuschuss zu den Stromrechnungen für die letzten drei Monate des Jahres bietet, können sich die Unternehmen bis zum 15. Dezember registrieren und ihren konkreten Antrag bis zum 26. Dezember einreichen.
Wie Szentkirályi weiter informierte, haben sich bereits mehrere hundert KMU beworben; insgesamt steht ein Budget von 100 Mrd. Forint bereit. Ein Viertel davon können Unternehmen für Investitionen in die Energieeffizienz verwenden. Das Programm richtet sich an energieintensive KMU des verarbeitenden Gewerbes.