Foto: MTI/ Róbert Hegedüs

Fahrzeugindustrie

Weiterhin Motor der Wirtschaft

„Die Automobilindustrie konnte trotz globaler Schwierigkeiten ihre Leistungsfähigkeit erhalten. Sie bleibt nach wie vor Motor der heimischen Wirtschaft“, erklärte Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó am Dienstag bei der Eröffnung einer Fahrzeugkonferenz in Budapest.

Er erinnerte zunächst an die außergewöhnlichen Herausforderungen der letzten Jahre, die aufgrund zahlreicher fehlgeschlagener politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen besonders gravierende Auswirkungen auf die EU hatten. „In den letzten Jahren hat Europa seine Sicherheit verloren, wurde im Wettbewerb abgehängt und hat sein weltpolitisches Gewicht praktisch vollständig eingebüßt. Schlechte Entscheidungen haben das bisherige Wirtschaftsmodell, das auf der Kombination moderner westlicher Technologien und preiswerter östlicher Energieträger basierte, zunichte gemacht.“

Schwere Fehler der EU-Zentrale

Der Minister beklagte, dass die Brüsseler Entscheidungen die EU politisch von den anderen großen Akteuren der Weltwirtschaft isoliert hätten, wobei er jedoch die Ideologisierung wirtschaftlicher Fragen als den schwerwiegendsten Fehler bezeichnete. Die europäische Automobilindustrie sei derzeit der größte Verlierer dieser Fehler. Sie erbringe jedoch gleichzeitig den klassischen Beweis dafür, dass es keine Alternativen zu normaler globaler Zusammenarbeit gibt.

Treffpunkt zwischen Ost und West

Die Zukunft der Automobilindustrie liegt zweifellos in der Elektromobilität, und obwohl die Geschwindigkeit des Übergangs variieren kann, sind die Weichen längst gestellt, und es gibt kein Zurück mehr. Aber in dieser großen technologischen Revolution kann die europäische Automobilindustrie nur als Teil einer globalen Zusammenarbeit erfolgreich sein, betonte Szijjártó. Ungarn sei ein hervorragendes Beispiel dafür, denn es ist zu einem wichtigen Treffpunkt für östliche und westliche Unternehmen der Branche avanciert. Je enger die deutschen und chinesischen Unternehmen in Ungarn zusammenarbeiten, desto besser ist dies für Ungarn.

Der Minister begrüßte, dass BMW im September mit der Produktion in Debrecen beginnen wird, während mit der Verbindung der beiden Mercedes-Werke in Kecskemét in einigen Monaten das größte Werk des Konzerns außerhalb Chinas entstehen wird. Darüber hinaus arbeitet Audi in Győr mit voller Kapazität, während Stellantis in Szentgotthárd über volle Auftragsbücher berichtet und Suzuki in Esztergom mit Unterstützung der Regierung ein umfassendes Werkentwicklungsprojekt durchführt. In Ungarn wird die erste europäische Fabrik des chinesischen Automobilkonzerns BYD aufgebaut, und fünf der zehn größten östlichen Hersteller von Autobatterien haben sich ebenfalls für eine Niederlassung hierzulande entschieden.

Bald wird die jährliche Produktionskapazität über eine Million Autos und mehr als zwei Millionen Motoren betragen, und Ungarn wird über die zweitgrößte Produktionskapazität für Batterien der Welt verfügen. Der Produktionswert der heimischen Automobilindustrie betrug im vergangenen Jahr 13.700 Mrd. Forint. Die Regierung hat in den letzten elf Jahren 244 Großinvestitionen in der Branche unterstützt und betrachtet die Automobilindustrie auch weiterhin als strategischen Partner.

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