Preisstopp-Kontrollen

Ware nur im Lager

Wie Kontrollen zeigten, habe der Einzelhandel die Preisdeckelungen vor allem bei Milch, Mehl und Zucker ausgespielt.

Das äußerte Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi im Interview für die konservative Tageszeitung „Magyar Nemzet“.

Wie die Händler die Regelungen ausgetrickst hätten, erklärte die Sprecherin auch: Das sei nach Ansicht der Regierung hauptsächlich in der Weise geschehen, ausgehende Bestände in den Regalen nicht nachzufüllen. Intensivierte Kontrollen der Lebensmittelgeschäfte im Januar hätten gezeigt, dass sich im Lager Produkte mit amtlich fixierten Preisen stapelten, während im Verkaufsraum nichts von der Ware zu sehen war. Das traf insbesondere für Zucker, UHT-Milch mit 2,8% Fettgehalt und Mehl zu, für die seit Oktober 2021 ein Preisstopp gilt.

Die Orbán-Regierung hatte damals auch bei Speiseöl, Schweinekeulen und Hühnerbrustfilets in den Markt eingegriffen; seit September vorigen Jahres trifft die Preisbremse zudem Kartoffeln und Eier. Für all diese Produkte konnte Szentkirályi aber keine größeren Verstöße in der Praxis der Einzelhändler feststellen. Die Regierungssprecherin erwähnte gegenüber der Zeitung eine größere Razzia der Behörden, bei der in 180 von 470 überprüften Geschäften Geldbußen im Gesamtvolumen von 335 Mio. Forint (knapp 900.000 Euro) verhängt wurden. Laut Szentkirályi habe es aber nur ein einziges Geschäft gegeben, wo der renitente Händler auch ein zweites Mal für den gleichen Regelverstoß bestraft werden musste.

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