Defizitziel
Wachsender Spielraum
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Das Finanzministerium hat auf Anfrage des Wirtschaftsportals portfolio.hu bekräftigt, das diesjährige Defizitziel bei 6,5% am BIP zu halten. Das ist insofern bemerkenswert, weil das Wirtschaftswachstum bereits wieder bei 4,5-4,6% erwartet wird. Im Dezember hatte die Regierung offiziell nur +3,5% vorausgesagt. Ebenfalls zu niedrig angesetzt dürfte die Teuerungsprognose von 3% sein: Unabhängige Experten gehen eher von einer mittleren Jahresinflation um 3,5% aus. Der Chefökonom der ING Bank in Ungarn, Péter Virovácz, rechnet damit, dass die Regierung den auf diese Weise wachsenden Spielraum ein Jahr vor den Parlamentswahlen ausnutzen wird. Mehr Geld in die Entwicklung der Wirtschaft zu stecken zahle sich politisch eher aus, als das Defizit deutlicher zu senken.