Tourismus
Versöhnlicher Jahresabschluss
Laut Zentralamt für Statistik (KSH) nahmen die Übernachtungszahlen im Dezember bereits wieder allgemein zu: Im Kreis der Ausländer um 16,5%, bei den Einheimischen um 8,5%. So kamen rund um die Feiertage am Jahresende noch einmal knapp 2,7 Mio. Übernachtungen (+13%) zustande. Die Einnahmen der gewerblichen Unterkunftsstätten nahmen zu laufenden Preisen sogar um 15% auf brutto 50,5 Mrd. Forint zu. Im Wettstreit der Regionen gewann der Balaton bei den Einheimischen mit einem Anteil von 20% vor Budapest (16%) und dem Mátra-Bükk-Gebirge (12%), bei den ausländischen Gästen war die Hauptstadt mit drei Vierteln aller Buchungen der absolute Renner.
Private Anbieter rücken vor
Im Gesamtjahr 2023 zählte das KSH mehr als 40,8 Mio. Übernachtungen im Tourismusgewerbe, darunter 28,4 Mio. Übernachtungen in gewerblichen Unterkunftsstätten. Das entspricht einem Gesamtzuwachs der Branche gegenüber 2022 um 2,5%, bei den „Profis“ aber nur um 1,5% – mit anderen Worten schneiden sich die privaten Anbieter von Zimmern und Ferienwohnungen ein zunehmend größeres Stück vom Kuchen ab. Über die zwölf Monate betrachtet blieben die ungarischen Touristen trotz um 5% rückläufiger Buchungszahlen leicht in der Mehrheit: mit 21,4 Mio. Übernachtungen insgesamt und darunter 14,7 Mio. Übernachtungen in Hotels und Pensionen.
Hotels leben von den Ausländern
Gerettet wurde die Branche aber vor allem durch den wachsenden Zustrom von Touristen aus dem Ausland, die 19,5 Mio. Übernachtungen (+12,5%) buchten und dabei wieder konzentrierter auf Hotels setzten. Private Anbieter bleiben auch bei der Reiseplanung von Ausländern für Ungarn dominant, konnten aber ihre Buchungen „nur“ um 10% auf 13,6 Mio. Übernachtungen erhöhen.