Banknoten
Varga-Signatur in Umlauf
„Die Banknoten der MNB stehen für unsere eigenständige Geldpolitik“, erklärte Mihály Varga. Die feierliche Unterzeichnung der Banknoten stärke und erneuere den Vertrag, den die Notenbank mit den Wirtschaftsakteuren und den Bürgern geschlossen hat. Das Recht, Geld zu emittieren, sei seit Jahrtausenden mit der souveränen Staatlichkeit verknüpft – die Forint-Banknoten zeigen deshalb Konterfeis herausragender Staatsmänner in der Geschichte Ungarns. Das Rohmaterial liefert die altehrwürdige Papierfabrik Diósgyőr, und auch die Gelddruckerei besteht schon seit 100 Jahren. Diese Traditionen paaren sich mit den modernsten Sicherheitselementen und einer Drucktechnologie, die im Fälschungsschutz Weltniveau darstellt.
Varga versprach erneut, als MNB-Präsident die Grundprinzipien Stabilität, Unabhängigkeit und Transparenz zu verfolgen. Die Notenbank werde konsequent ihren Kampf gegen die Inflation fortsetzen, um ein nachhaltiges Wachstum zu unterstützen und die Stabilität des Finanzsystems zu stärken. Unabhängigkeit bedeute aber nicht, sich im Elfenbeinturm einzuschließen – die MNB werde gemäß der besten internationalen Praxis mit der Regierung zusammenarbeiten. Mit einem Seitenhieb auf seinen Amtsvorgänger György Matolcsy stellte Varga klar, für ihn laute die primäre Aufgabe, das Mandat einer klassischen Zentralbank umzusetzen. In diesem Sinne würden andere Tätigkeiten zurückgedreht, diszipliniert mit den Ressourcen gewirtschaftet und der Betrieb transparent gestaltet.
Das Recht auf Bargeld wurde nochmal betont? Gehört doch auch zu den Grundprinzipien.
Aber wohl nur noch in Ungarn.
Genau, denn in Europa wird dieses Grundprinzip zunehmend – unter dem Deckmantel der fortschreitenden Digitalisierung – in Frage gestellt.
Hierzulande hat sich der Fidesz lange geziert, vor allem die Rechten forderten eine klare Stellungnahme, nun wird das Recht auf Bargeld wohl im Grundgesetz verankert.