Fitch Ratings
Unsicherheiten bremsen Wachstum
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Dies bringe Unsicherheiten in Verbindung mit der Auszahlung der EU-Förderungen, heißt es in einer Analyse von Fitch Ratings.
Die Ratingagentur korrigierte ihre Wachstumsprognose für Ungarn infolge der galoppierenden Inflation und der Effekte des Ukraine-Krieges deutlich nach unten. Sollte sich die Wirtschaftspolitik in eine für Investoren nicht genehme Richtung wenden, könnte auch das Rating Ungarns in Gefahr geraten. Dennoch geht Fitch Rating vorerst davon aus, dass es zu einer Vereinbarung zwischen Regierung und EU kommt und Ungarn an die Gelder aus dem Wiederaufbaufonds gelangt. Nach einem BIP-Anstieg von 7,1% im vergangenen Jahr erwartet die Ratingagentur für dieses Jahr lediglich ein Wachstum von 2,3%, für 2023 von 3,8%. Sollte keine Vereinbarung zustande kommen, könnte das ungarische Wachstum 2023 um 1,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen.
Die drastische Verschlechterung des Wachstums und die höhere Inflation werden auch eine ernsthafte Herausforderung für den ungarischen Staatshaushalt darstellen, lautet die Prognose von Fitch. Die Experten der Ratingagentur gehen davon aus, dass die Regierung die Maßnahmen zum Einfrieren der Preise schrittweise auslaufen lassen wird, wie aus ihrer jüngsten Haushaltsprognose hervorgeht. Sie verweisen darauf, dass die hohe Verschuldung im Verhältnis zum BIP nach wie vor eine Schwachstelle für das Rating Ungarns darstellt.