Agrarministerium

Ungarn wollen keine Insekten essen

Um den Verbrauchern genaue Informationen zu geben, ändert das Agrarministerium die Verordnung zur Kennzeichnung von Lebensmitteln. Damit soll sichergestellt werden, dass Produkte, die Insektenproteine enthalten, in den Verkaufsregalen deutlich erkennbar und getrennt sind, informierte Minister István Nagy.

Seiner Auffassung nach gefährde es traditionelle Essgewohnheiten, dass Brüssel den Verkauf von immer mehr Insektenarten als Lebensmittel zulässt. Laut jüngster Entscheidung der EU-Kommission gibt es mit den Grillen nun vier Insektenarten, die in der EU kommerziell als Lebensmittel und Zutaten verkauft werden können. Ungarn war das einzige Mitgliedsland, das diese Entscheidung nicht unterstützte, da in der EU weder eine Nahrungsmittel- noch eine Eiweißknappheit zu befürchten sei.

Nagy betonte, Meinungsumfragen zeigten, dass die ungarische Bevölkerung keine Insekten essen möchte. Laut einer Umfrage der Behörde für Lebensmittelsicherheit (Nébih) würden weniger als 5% der Verbraucher gerne Lebensmittel aus Insekten essen, mehr als 70% lehnen diese Möglichkeit entschieden ab. Dank der eigenen Landwirte verfügt Ungarn über eine Fülle an frischen, gesunden und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. „Es ist wichtig, unsere gastronomischen Traditionen zu bewahren“, meinte der Minister.

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