Lebensqualität

Ungarn will an die Spitze

Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, Ungarn bis 2030 zu einem der fünf lebenswertesten Länder der EU zu machen.

Die Verbesserung der Lebensqualität ist der Schlüssel zum Erreichen dieses Ziels, sagte der Staatssekretär des Verwaltungsministeriums am Freitag anlässlich des Bauherrentages in Budapest. Csaba Latorcai erklärte, der Bausektor sei dabei ein strategischer Partner, der Ressourcen benötige, um seine Arbeit zu machen und damit zu helfen, die Ziele der Regierung zu erreichen.

EU-Gelder werden fließen

Der Staatssekretär wies darauf hin, dass Ungarn in der laufenden EU-Entwicklungsperiode im Rahmen des Förderprogramms für die Entwicklung von Ortschaften und Regionen 1.960 Mrd. Forint zur Verfügung stehen würden, wovon vorerst aber nur 800 Mrd. Forint freigegeben sind. Die Orbán-Regierung fühlt sich verpflichtet, die fehlenden Mittel, die dem Land zustehen, zu beschaffen und dem Baugewerbe so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen, sagte Latorcai. An die anwesenden Bauunternehmer gewandt erklärte er: „Wir zählen auf Sie, und Sie können auf uns zählen.“

Gábor Czepek, Staatssekretär im Energieministerium, kündigte an, dass im Juli ein Programm zur Renovierung von Einfamilienhäusern, die vor 1990 gebaut wurden, vorgestellt wird. Pro Immobilie wird ein Zuschuss von 6 Mio. Forint zur Verfügung stehen, der sich aus einem Zuschuss und einem zinslosen Darlehen zusammensetzt. Das Programm wird der heimischen Bauwirtschaft Aufträge im Wert von über 130 Mrd. Forint bescheren.

Baugewerbe und Zulieferer beschäftigen 500.000 Menschen

Laut László Koji, Präsident des Landesverbandes der Bauunternehmer (ÉVOSZ), beschäftigt die Bauwirtschaft 380.000 Menschen, längs der gesamten Wertschöpfungskette – einschließlich Baustoffproduzenten, Händlern und Architekten – nahezu 500.000 Menschen. Der heimische Sektor sei in der Lage, 25.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen und mehr als 200.000 zu renovieren. Die Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft habe das Potenzial, jährlich Werte von 8.000 Mrd. Forint zu schaffen. Als Beispiele nannte der ÉVOSZ-Präsident die im vergangenen Jahr in Budapest übergebenen Weltklasseobjekte wie das Leichtathletik-Zentralstadion und die kernsanierte Kettenbrücke. Als große bauliche Errungenschaft dieses Jahres hob Koji die neue Donaubrücke bei Kalocsa hervor.

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