Foto: MTI/ Attila Kovács

Agrarwirtschaft

Ungarn für GMO-Freiheit

Ungarn baut eine GMO-freie Landwirtschaft auf. Es besteht darauf, dass unbekannte Technologien die Gesellschaft nicht gefährden dürfen, ohne getestet worden zu sein, erklärte Agrarminister István Nagy bei seiner Anhörung vor dem Ausschuss für nachhaltige Entwicklung des Parlaments.

Er erinnerte daran, dass die EU-Kommission im Juli einen Gesetzentwurf über neue Genmanipulationstechniken und die dazugehörige Folgenabschätzung veröffentlicht hat. Entgegen der Auffassung, mit Gentechnologien oder Chemie gegen neue Schädlinge aufzutreten, sieht Ungarn den Weg in einer dritten Möglichkeit, der hiesigen Genbank. Es sollten Sorten ausgewählt werden, die für solche Herausforderungen geeignet sind.

Der Minister bezeichnete die Erstellung der 3. Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt 2030 als einen der wichtigsten Erfolge dieses Jahres. Die Strategie zielt darauf ab, Fragen der Erhaltung der biologischen Diversität unter Berücksichtigung der nationalen Besonderheiten und im Einklang mit internationalen und EU-Verpflichtungen anzugehen.

Zu den Naturschutzinvestitionen sagte Nagy, dass seit 2010 insgesamt 465 Projekte im Wert von mehr als 90 Mrd. Forint umgesetzt wurden, die den Zustand der Lebensräume auf mehr als 300.000 ha verbessern. Zudem sei im Parlament bereits eine Empfehlung zum verstärkten Schutz des Ackerlands eingereicht worden. Demnach muss für Ackerland, das für industrielle Zwecke umgewidmet wird, dreimal so viel bezahlt werden, wie bisher. Zudem sollten Investoren eher dazu angeregt werden, ihre Entwicklungsprojekte auf Brachflächen umzusetzen.

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