Kammerchef bei Orbán
Über neuen Ansatz beraten
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Die Konsultation mit dem Präsidenten der Ungarischen Industrie- und Handelskammer (MKIK) drehte sich um die Maßnahmen des Aktionsplans für die neue Wirtschaftspolitik. Der neue Ansatz sei notwendig, weil sich die Weltwirtschaft im Zuge von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg grundlegend verändert habe. Die Orbán-Regierung setzt nun auf die wirtschaftliche Neutralität, um das Wachstum zu dynamisieren. Schwerpunkte seien eine höhere Kaufkraft der Einkommen, bezahlbarer Wohnraum und das Demján-Programm als Kapitalspritze für kleinere einheimische Unternehmen. Orbán sprach von einer seit langen Jahren erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Regierung und MKIK.
Ebenfalls am Montag wurde bekannt, dass Kredite im Rahmen des Programms der Széchenyi-Karte ab 1. November nur noch mit 3,5% an Stelle von zuletzt 5% verzinst werden. Mit der Konstruktion werden Investitionen von Mikrofirmen, kleinen und mittelständischen Betrieben unterstützt. Bis Mitte kommenden Jahres müssen die Kreditnehmer zudem keine Gebühren für die Bankgarantien (bei der staatlichen Garantiqa Zrt.) zahlen. Experten zufolge reduzieren diese Maßnahmen die Kreditkosten der Firmen um ungefähr ein Viertel. Die Senkung der Zinsen für Investitionskredite war seit langem eine Forderung der MKIK, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die Zahl der an das KMU-Segment ausgereichten Kredite hat sich seit 2021 nahezu halbiert.