Vermögensverwaltung

Treuhand für den reichsten Ungarn

Lőrinc Mészáros, der reichste Mann Ungarns, hat laut Gerichtsdokumenten seine eigene Stiftung mit dem Namen Eternitas-Vermögensverwaltung gegründet.

Der Name der Stiftung suggeriert Ewigkeit, Mészáros hat persönlich die Position des Treuhänders inne. Die Stiftung wurde am 4. April gegründet und am 2. Mai gerichtlich registriert, schreibt das Wirtschaftsportal mfor.hu. Sie hat ihren Sitz in der Váci utca 38, also inmitten der Flaniermeile im Herzen der Pester Innenstadt, einem zentralen Ort des Mészáros-Imperiums in Budapest.

Zum Wohlergehen des Begünstigten

Wie viel Vermögen und wie viele Unternehmen Mészáros genau in die Stiftung einbringen will, ist derzeit nicht bekannt. Nach den gesetzlichen Bestimmungen muss das Anfangskapital der Stiftung jedoch mindestens 600 Mio. Forint (gut 1,5 Mio. Euro) betragen, die in Form von Geld oder in anderen Vermögenswerten eingebracht werden müssen. Die Verwaltung des Stiftungsvermögens obliegt dann dem Stiftungsrat bzw. einem Treuhänder. Gemäß dem Stiftungszweck besteht das Hauptziel darin, das langfristige finanzielle Wohlergehen und die Sicherheit der Begünstigten zu gewährleisten und die Unversehrtheit des Vermögens zu erhalten.

Auch weltweit eine Größe

Bekanntlich hat Lőrinc Mészáros, ein Jugendfreund Viktor Orbáns, sein Vermögen zum Großteil mit EU-finanzierten und öffentlichen Aufträgen gemacht. Im Januar 2019 stand Mészáros mit einem geschätzten Vermögen von 381,3 Mrd. Forint erstmals an der Spitze der Forbes-Milliardärsliste und überholte damit den OTP Bank-Chef Sándor Csányi. Danach verlangsamte sich das Wachstumstempo, und 2023 lag Mészáros mit einem geschätzten Vermögen von 436,5 Mrd. Forint „nur“ noch auf dem 3. Platz in Ungarn. Im Widerspruch hierzu liegt der Oligarch laut der internationalen Forbes-Liste heute wieder an der Spitze im Teilnehmerfeld der superreichen Ungarn. Im weltweiten Vergleich landet er unter den 2.000 „Steinreichen“.

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