Inflation
Tanken wieder teurer
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Gegenüber dem Oktober legten die Preise wieder um 0,5% zu, die Preisauszeichnungen an den Zapfsäulen der Tankstellen kletterten gleich um deftige 2,4%. Bei der Kerninflation maß das Zentralamt für Statistik (KSH) einen Monatsanstieg um 0,3% auf 4,4%.
Auf Jahresebene sind die Dienstleistungspreise um 7,0%, die Lebensmittelpreise um 4,9% angezogen. Oberhalb der durchschnittlichen Inflationsrate von 3,7% verteuerten sich außerdem Tabakwaren und Spirituosen (+4,0%). In den Keller wurde die Teuerung durch langlebige Konsumgüter (-0,2%) und durch die – auf dem Papier – billiger gewordene Haushaltsenergie (-3,2%) gezogen. Hier darf das KSH seit August 2022 den Taschenspielertrick anwenden, einen sinkenden Verbrauch als „verbilligte“ Energie abzurechnen, weil mehr Haushalte im Rahmen des vergünstigten Tarifs bleiben. Umgekehrt wird freilich ein kalter Winter zu steigenden Energiepreisen führen, sobald nur noch eine sinkende Anzahl an Haushalten unter dem gezurrten Limit bleiben kann.
Im Monatsvergleich lagen die Lebensmittelpreise und Bekleidung (jeweils +0,9%) sowie Sonstige Artikel (+0,8% wegen der Teuerung an den Tankstellen) an der Spitze der Inflationstreiber. Die Preise für Eier, Säfte, frisches Obst und Gemüse sowie für Kraftstoffe „gingen durch die Decke“. Die Dienstleistungspreise scheinen sich allgemein zu beruhigen, was freilich nicht für den Aufgalopp bei den Mietwohnungspreisen zutrifft.
Für das Jahresende rechnen die Experten mit einer Verbraucherpreis-Inflation von 4% und mehr. Ob der Kampf gegen die Inflation dauerhaften Erfolg hat, wird sich Anfang 2025 zeigen, wenn die Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen neu bepreisen.