Außenhandel
Strom und Getreide punkten
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Das Zentralamt für Statistik (KSH) hat detailliertere Informationen zum Außenhandel im Juni vorgelegt. Demnach erklärt sich der Rückgang des Exportvolumens um 8% bzw. nach dem Wert in Euro sogar um 10% (jeweils im Jahresvergleich) aus dem katastrophalen Tiefgang der Automobilindustrie nebst Batteriefertigung. Nahezu ein Zehntel weniger Pkw, aber gleich ein Fünftel weniger Batterien und Elektromotoren Made in Hungary wurden im sechsten Monat ausgeliefert.
Derweil ist die Stromausfuhr (für die Ukraine) nun auch in den Außenhandelsdaten sichtbar: Das Exportvolumen von Energieträgern nahm im Juni gegenüber dem Vorjahr um 44% zu. Dieser Zuwachs sorgte dafür, dass die Gesamtausfuhren um einen ganzen Prozentpunkt weniger sanken! Daneben zogen dynamisch wachsende Getreideexporte die Sparte Nahrungsmittelindustrie nach oben (+8%). Das Ausfuhrvolumen in die EU-27 brach insgesamt um ein Zehntel ein, der spezifische Handelssaldo schrumpfte um ein Drittel bzw. konkret um 685 Mio. Euro.
Im I. Halbjahr sank das Volumen des Außenhandels um gut 2% auf der Ausfuhr- bzw. sogar um 6,5% auf der Einfuhrseite. Die Exporte summierten sich über sechs Monate auf 73,3 Mrd. Euro (-5,5%), die Importe auf 65,6 Mrd. Euro (-11%). Der positive Handelssaldo hat sich binnen eines Jahres auf 7,8 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. In der heimischen Währung stehen auf der Exportseite etwas mehr als 28.600 Mrd. Forint (-3,5%) den auf der Importseite kalkulierten 25.570 Mrd. Forint (-9%) gegenüber. Der bereits vor einem Jahr kräftig positive Saldo hat sich auch in Forint (auf 3.040 Mrd. Forint) mehr als verdoppelt.