Automobilindustrie
„Stiller“ Stellenabbau in der Krise
Das behaupten zumindest die Gewerkschaften: Die Liga-Vorsitzende Melinda Mészáros sagte dem Wirtschaftsportal portfolio.hu, einzelne Firmen würden wirklich jeden Auftrag „vom Zusammenbauen von Spielen angefangen“ übernehmen, um den Niedergang der Branche zu überleben. Andere hätten in Hoffnung auf eine Besserung große Vorratsbestände an Fertigprodukten angehäuft, die sich nun als unverkäuflich herausstellen. Am Jahresende fehlte bereits ein Siebtel des vorjährigen Auftragsvolumens. Die Firmen bauen klammheimlich Stellen ab, indem man zuerst Leiharbeitskräfte wegschickt, Zeitverträge nicht verlängert und andere Tricks anwendet. Bei einzelnen Firmen sei die Hälfte der Stellen abgebaut worden, laut Statistikamt KSH gingen auch offiziell rund 20.000 Jobs in der Automobilindustrie binnen eines einzigen Jahres verloren.
Jegliche Lohnerhöhungen bei Automobilfirmen und ihren Zulieferern seien heute „ein großes Wort“, sagte der Vize der Arbeiterräte, Zsolt Kozma. Denn die Branche büße 15-20% ihres Volumens ein und der Gesamtmarkt sehe auch 2025 nicht rosig aus. Die Kunden würden wegen der globalen Unsicherheiten nicht nur keine Stromer, sondern ebenso wenig Hybridautos oder Verbrenner kaufen. Ganz zu schweigen von den Folgen der drohenden Strafzölle. Die verbliebenen Arbeitnehmer schieben weniger Schichten, teils nur noch an vier Tagen pro Woche – die Bezüge fallen entsprechend kläglich aus.
Deutschland sei “gedankt”. Es war immer eine Dummheit, allein auf Batterieautos zu setzen. Wie wir sehen, studierte Ökonomen und Ingenieure können auch voll daneben liegen, wenn sie Politikern wie blöde Schafe folgen.