Nationalbank
Stärken und Schwächen in der Krise
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Immerhin geht sie aktuell davon aus, dass die Wirtschaft um 5-5,5% schrumpfte, d. h. sie korrigierte die eigene pessimistischere Prognose um einen Prozentpunkt. Die zweite Welle habe Ungarn besser überstanden, als die erste Welle im Frühjahr 2020, woraufhin das Land im Mittelfeld der EU gelandet sein dürfte.
Positiv bewertete die MNB das hohe Niveau an Unternehmenskrediten (+9%), die hohe Investitionsquote (27,4%), die niedrige Erwerbslosenquote (4,3%), die weiterhin schnell steigenden Reallöhne (+6,6%), die Senkung der Abgabenlasten, das allumfassende Kreditmoratorium, den privaten Kreditboom (mit +14,5% auf Platz 1 in der EU!), die relativ geringfügige Konsumflaute, den Boom im Onlinehandel (+42%), die ausgeweitete Bilanzsumme der Notenbank und die dynamisierte Nachfrage nach Staatsanleihen.
Als Schwachpunkte benennt das MNB-Papier die Flaute bei öffentlichen Ausgaben (Platz 25 in der EU) und die sinkende staatliche Investitionsquote (Platz 26), den schrumpfenden Bausektor, die schwindenden Gästeübernachtungen (-54%), den niedrigen Anteil von Kurzarbeit, die kurzfristigen Ablaufdaten der Staatsschulden (im Schnitt 5,1 Jahre), niedrige Rahmenbeträge der Garantieprogramme sowie den geringen Anteil von im e-Handel aktiven Firmen.