Mindestlohn
Staatssekretär tippt auf 15% plus
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Das sagte der für die Beschäftigungspolitik zuständige Staatssekretär Sándor Czomba dem Nachrichtenportal index.hu. Die Regierung hat sich in die Verhandlungen, die zwischen den Arbeitgebern und den Gewerkschaften laufen, bislang nicht eingemischt. Es gebe auch Gewerkschaften, die auf den monatlichen Mindestlohn von heute brutto 200.000 Forint (bzw. 260.000 Forint für Fachkräfte) weit mehr als 20% draufpacken wollen. Diese Forderungen – eines Inflationsausgleichs – halte er jedoch für überzogen und angesichts der Wirtschaftskrise auch für unrealistisch. Ministerpräsident Viktor Orbán hatte die Arbeitgeber mit der Ankündigung überrascht, Senkungen ihrer Abgabenlasten seien momentan ausgeschlossen.
Czomba ist seit dem 1. Dezember im Wirtschaftsministerium von Márton Nagy als Staatssekretär tätig.
Wenn ich das richtig sehe ist mit der 15-%en Lohnerhöhung dem Arbeitnehmer praktisch die Lohnsteuer erlassen ? Und ich finde das auch richtig, bis die Menschen in eine Verdienstsituation hineinkommen, in der sie freiwillig und aus Einsicht Steuern bezahlen, von denen der Staat dann die Infrastruktur (zum Beispiel ein gutes Lehrergehalt) bezahlen kann und sie selbst gut leben können.
Die Frage ist bloß woher der Staat das Geld nimmt, bis dieser Status erreicht ist ?
Das ist leider nicht der Fall. Die 15%-ige Einkommensteuer wird natürlich auch auf den erhöhten (Mindest-) Lohn erhoben, steigt also anteilig mit. Wer bitte bezahlt freiwillig und aus Einsicht Steuern?
Die Arbeitnehmer in Ungarn geben weiterhin ein Drittel ihres Bruttos in Form von Steuern und Abgaben an den Staat ab.