Wirtschaftsminister
Sinkende Energiepreise stärkten Forint
Nach der Wende war 2022 das schwierigste Jahr infolge des Ukraine-Kriegs und der verfehlten Sanktionen, deren negative Effekte Tag für Tag spürbar sind. 2023 gehe es um eine sofortige Waffenruhe und den Abbau der Inflation, sagte der Minister dem Nachrichtenportal index.hu. Der Frieden verspreche schon an sich Stabilität, je weiter er sich verzögert, umso schwieriger werde es, aus der Wirtschaftskrise herauszukommen und die Inflation zu drosseln.
Zur Finanzierung der gedeckelten Energiekosten sei weiterhin die Übergewinnsteuer erforderlich. Diese Steuerlast müsse solange aufrechterhalten werden, bis sich die Energiepreise normalisiert haben. Die Banken dürfen dann auf die Ausführung der Sondersteuern hoffen, wenn die Notenbank beginnt, die Zinsen zu senken.
Erwerb des Flugplatzes eine strategische Frage
Nagy wies darauf hin, dass der Erwerb des Budapester Flughafens eine Frage der nationalen Strategie ist. Er sei damit beauftragt worden, über den Kauf zu verhandeln. Die Verhandlungen hätten begonnen und dauerten an. Er nannte keine weiteren Details, sondern sagte nur, dass „der Budapester Flughafen eine größere Transaktion als Vodafone“ sei.
Notenbank in schwieriger Lage
Die MNB befinde sich in einer sehr schwierigen Lage, da sie ihr grundlegendes Ziel der Preisstabilität, das Inflationsziel von 3%, noch nicht erreichen kann. Gleichzeitig ist es wichtig, die Zinserwartungen des Marktes im Auge zu behalten. Dies scheint für die Notenbank derzeit weniger von Interesse zu sein.
Das vergangene Jahr bewertete Nagy mit einem BIP-Anstieg von 4,6% als ausgezeichnet. Die Regierung habe mittlerweile die Details des Baross-Kapitalprogramms (BGT) in Höhe von 600 Mrd. Forint abgesegnet, das in den kommenden Tagen präsentiert werde. Das BGT wird auf drei Säulen stehen: Beteiligung an Immobilien- und Wertpapierfonds, Aufstockung bestehender staatlicher Fonds und Auflage neuer Fonds.
