Außenhandel
Sensation bei den Importen
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Das Zentralamt für Statistik (KSH) hat am Donnerstag verblüffende Zahlen zur Entwicklung des Außenhandels im Monat Juli vorgestellt. So legten die Ausfuhren um 4,3% auf 11,8 Mrd. Euro zu, während das Produktvolumen zur gleichen Zeit um mehr als 4% abnahm. Die eigentliche Sensation besorgte jedoch die Importseite, wo das Volumen um 3,5%, der Wert der Einfuhren aber sogar um 8% zunahm! In der Konsequenz schrumpfte der Handelsüberschuss von 565 auf 205 Mio. Euro. Seit nunmehr drei Monaten bewegen sich Importe und Exporte mit einer nahezu identischen Dynamik. Dass die Einfuhrseite jedoch dynamischer wächst, gab es zuletzt Ende 2022, als Folge der Energiekrise.
Der über lange Monate angehäufte Handelsüberschuss ist deshalb aber noch nicht in Gefahr: In den ersten sieben Monaten summierten sich die Ausfuhren auf 85,1 Mrd. Euro (-4,5%), die Einfuhren auf 77,1 Mrd. Euro (-8,5%). Der positive Handelssaldo näherte sich im Juli 8 Mrd. Euro an und fällt damit aktuell um 3,3 Mrd. Euro üppiger aus als vor einem Jahr zur gleichen Zeit.
In der heimischen Währung kommt erneut eine größere Dynamik zum Ausdruck: Die Ausfuhren stiegen im Juli zu laufenden Preisen um 8% auf 4.615 Mrd. Forint, die Einfuhren sogar um 12% auf 4.535 Mrd. Forint. Über den Zeitraum Januar-Juli hinweg fehlen bei den Exporten (kumuliert 33.220 Mrd. Forint) noch 2% an der Vorjahresleistung, bei den Importen (insgesamt 30.100 Mrd. Forint) sind es derzeit 6%.