Nationalbank
Schwache Produktivitätsindikatoren
In den 2020er Jahren gab es lediglich bei der Digitalisierung eine signifikante Verbesserung, die hauptsächlich auf die Steigerung der Digitalisierungseffizienz der Unternehmen zurückzuführen ist, erklärte András Balatoni, Direktor der Ungarischen Nationalbank (MNB), auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Der dabei vorgestellte Bericht befasst sich mit den vier Säulen der Produktivität, die Arbeitsproduktivität, Innovation, Digitalisierung und Ökoeffizienz umfassen. Die Megatrends des Jahrzehnts – wie der demografische Wandel, der geopolitische Wandel, die rasante technologische Entwicklung und der grüne Wandel – haben die effiziente Nutzung von Ressourcen wichtiger denn je gemacht.
Die Verbesserung der Arbeitsproduktivität habe sich aufgrund einer Reihe von Krisen in den letzten Jahren im Vergleich zum Ende des letzten Jahrzehnts verlangsamt. Während die reale Arbeitsproduktivität im Zeitraum 2017-2019 um durchschnittlich 3,3% jährlich stieg, verbesserte sich diese zwischen 2020-2023 nur mehr um durchschnittlich 0,8% pro Jahr. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen. In Bezug auf die Digitalisierung und die Ökoeffizienz liegt Ungarn mit 78 bzw. 81% am EU-Durchschnitt relativ am wenigsten hinter den EU-Ländern zurück, sagte Balatoni.