Geothermische Energie
Schlüssel zur grünen Wirtschaft
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Dies äußerte Attila Steiner, Staatssekretär des Energieministeriums, auf der Budapester Geothermie-Konferenz am Freitag. Die Nutzung geothermischer Energie in allen EU-Mitgliedstaaten sei ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele. Rund 50% des Energiebedarfs der EU werden für Heizung und Kühlung verwendet, was etwa 35% der Treibhausgasemissionen ausmacht. Ungarn gehört seit Jahrzehnten zu den fünf führenden Ländern in Europa bei der direkten Nutzung von Erdwärme für Heizzwecke. Diese Technologie ist hierzulande mittlerweile in zwölf Städten verfügbar, darunter in Szeged, wo das größte derartige System Europas in Betrieb ist.
Die verlässliche Energiequelle
Die Kapazität der geothermischen Energieerzeugung hat 1 GW überschritten, wobei etwa 40% der Nutzung auf die Landwirtschaft entfallen. Der Vorteil der Erdwärme gegenüber wetterabhängigen erneuerbaren Energien besteht darin, dass sie kontinuierlich Grundlastenergie liefern kann. Laut der nationalen Strategie zur Geothermie kann die inländische Erdwärmenutzung bis 2030 verdoppelt werden. Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte dies 500 Mio. m3 Erdgas und bis 2035 rund 1,2 Mrd. m3 ersetzen und gleichzeitig die Energiesicherheit verbessern.
Unterirdische Speicherung von Kohlendioxid
Dávid Kapes, Leiter der MOL-Forschungsabteilung für kohlenstoffarme und neue Energien, erklärte, dass die Nutzung der geothermischen Energie eine wichtige Rolle in der Strategie „MOL Shape Tomorrow“ spielt. Auch die Gewinnung von Lithium und die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid sind Teil der Strategie. MOL verfügt derzeit über vier geothermische Konzessionen in Ungarn, nachdem kürzlich zwei neue Konzessionsanträge genehmigt wurden. Der Explorationszeitraum beträgt 15-27 Monate, und die ersten Bohrungen werden in der ersten Hälfte des nächsten Jahres erwartet. Zwei weitere Konzessionen hat das Unternehmen in Kroatien erhalten.