Außenhandel
Salden beginnen zu wackeln
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Die Ausfuhren in die EU-27 nahmen zum Vorjahr um knapp 5% ab, die Einfuhren von dort aber nur um 1%. Das geht aus den detaillierten Angaben zum Außenhandel für den elften Monat hervor, die das Zentralamt für Statistik (KSH) am Donnerstag präsentierte. Die Exporte in Drittstaaten stagnierten, die Einfuhren nahmen in dieser Relation um dynamische 12% zu. Der Saldo verschlechterte sich in den beiden Relationen um 270 bzw. 370 Mio. Euro. Gelang im Handel mit Drittstaaten ein Jahr zuvor im November ein Nullsaldo, der nun wieder verloren ging, ist im Warenaustausch mit den EU-Staaten noch immer ein Überschuss von 1,2 Mrd. Euro verblieben.
Während der Forint gegen den Euro um 8%, gegen den US-Dollar sogar um 10% schwächer notierte als Ende 2023, konnten die Exporteure ihre Preise in Forint wieder kräftiger als die Importeure anheben – die Tauschverhältnisse besserten sich um 1,4%. Im Zeitraum Januar-November fällt dieser Effekt mit +0,8% bescheidener aus; die Exportpreise nahmen insgesamt um 1,3%, die Importpreise um 0,5% zu. Der Forint gab gegen die beiden Hauptwährungen jeweils um rund 3%, etwas stärker gegen den Euro als gegen den Dollar nach.
Das Ausfuhrvolumen nahm in elf Monaten um 2%, im November bereits nahezu doppelt so intensiv ab. Auf der Einfuhrseite schrumpfte das Volumen über elf Monate hinweg um 3%, nahm aber im November beinahe im gleichen Maße zu. Bei Gesamtexporten von rund 134 Mrd. Euro verbesserte sich die Handelsbilanz zum Vorjahr um weitere 1,9 auf 11,2 Mrd. Euro. In der heimischen Währung ausgedrückt ergab sich ein Plus um 875 auf gut 4.400 Mrd. Forint, weil zwar der Handel insgesamt kleiner wurde, aber die Exporte mit 52.810 Mrd. Forint (-0,7%) weniger schrumpften als die Importe, die um 2,5% auf 48.400 Mrd. Forint sanken.