Zinssenkungen
Rückkehr zu Normalität
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Dieser Hoffnung gab Gyula Pleschinger Ausdruck. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters äußerte das Mitglied des Währungsrates, es sei „sehr wahrscheinlich“, dass die Ungarische Nationalbank (MNB) den derzeit maßgeblichen Einlagesatz Ende September um 100 Basispunkte senken wird. Auf der turnusmäßigen Sitzung des Währungsrates könnte dann bestimmt werden, dass der eigentliche Leitzins und der Einlagesatz übereinstimmend 13% betragen sollen. In der Praxis würde damit auch eine Rückkehr zum symmetrischen Zinskorridor rund um den Leitzins möglich. (Derzeit liegt das untere Ende bei 12,5% ausgesprochen nahe am Leitzins, das obere Ende aber noch bei 17,5%, also in der Nähe des höchsten Einlagesatzes, der infolge der Währungsturbulenzen im vorigen Herbst mit 18% zur Anwendung gelangte.)
Wenig überraschend erwartet auch Pleschinger die Inflation vor Jahresende zurück im einstelligen Bereich. Die Desinflation wird 2024 jedoch langsamer vorankommen, zumal angekündigte Steuererhöhungen die Rate um 0,7-1 Punkt anheben dürften. Dessen ungeachtet setzt der Experte die erwartete mittlere Inflation für das kommende Jahr „nur“ auf 5-6% an. Die MNB müsse in jedem Fall außerordentlich umsichtig bei ihren weiteren Zinsschnitten vorgehen. Eine plötzliche Zinssenkung um 75 Basispunkte, wie kürzlich durch die polnische Notenbank vollzogen, könne sich Ungarn nicht leisten. Die in Warschau vorgenommene Aktion schlug hohe Wellen in der ganzen Region, und es sei klar, dass Ungarn anfälliger als Polen reagiert.
Hat zwar nichts mit Ungarn zu tun, dafür aber mit dem Leitzins:
Türkische Notenbank erhöht den Leitzins auf 30 Prozent!!!!!!! Ob das die Türken noch erfreuen kann?