Baugewerbe
Rückgang erwartet
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Nach Ansicht seines Vorsitzenden László Koji können diese Erwartungen jedoch durch die weiterhin gewährte Eigenheimzulage für Familien (CSOK) abgemildert werden. Die Bauunternehmen signalisieren, dass der Ausstoß des Sektors bei vergleichbaren Preisen um 10-15% niedriger ausfallen könnte als 2022. Als positiv bezeichnete Koji, dass die seit 1,5 Jahren überfälligen EU-Gelder voraussichtlich noch in diesem Jahr fließen werden. Er erwähnte auch, dass die Regierung beschlossen hat, Babyboomkredite weiterhin zuzulassen. Dies sei für die Branche wichtig, da 70% dieser Kredite von den Berechtigten für baubezogene Projekte in Anspruch genommen werden. Koji zufolge bestehe dennoch die Sorge, dass neue Projekte angesichts des derzeitigen Finanzierungsumfelds kaum in Angriff genommen werden. Sowohl beim Bau als auch bei der Modernisierung von Wohnimmobilien werden die Bürger angesichts der zweistelligen Kreditzinsen eher abwarten.
Den Schätzungen des ÉVOSZ zufolge wurden 2022 ca. 22.000 neue Wohnungen gebaut und 250.000 modernisiert. Diese Zahlen könnten 2023 und 2024 ohne Anreize der Regierung auf die Hälfte schrumpfen.
Zu den weiteren Herausforderungen der Branche zählte er den Anstieg der Löhne. Bauunternehmen müssen Facharbeitern und Ingenieuren wettbewerbsfähige Löhne anbieten, damit diese nicht nach Westeuropa abwandern. Zudem machte Koji darauf aufmerksam, dass sich in der Region mittlerweile auch türkische und rumänische Unternehmen etabliert haben, mit denen nur effizient arbeitende ungarische Unternehmen im Preiswettbewerb mithalten können.
