Wohnungsbau
Respektabel in der Notstandslage
Wie das Zentralamt für Statistik (KSH) weiter mitteilte, fiel die Zahl der Baugenehmigungen im gleichen Zeitraum um 32% auf 12.475 zurück. Dank der vielen Wohnparks wurden in Budapest 1.657 Wohnungen übergeben, und damit 22% mehr, als im Zeitraum Januar-Juni 2019. Eine ähnliche Wachstumsdynamik zeigte der Wohnungsbaumarkt im ländlichen Raum, wohingegen Komitatsstädte und sonstige Städte Zuwächse um 40 bzw. 47% verzeichneten.
Dort scheint der große Boom aber nun vorbei, denn die neuen Baugenehmigungen (und einfachen Anmeldungen) fielen in Städten außerhalb von Budapest um 34-51% zurück, auf den Dörfern um 25% und in Budapest um 21%. Die einzige Ausnahme bilden die Komitate Fejér und Veszprém mit +76% bzw. +11% geplanter Bauvorhaben.
Unübersehbar ist der Einfluss des Coronavirus auf die Statistik der Baugenehmigungen: Im März fielen die Anträge gegenüber dem Vorjahr auf zwei Drittel, im April-Mai auf die Hälfte zurück, woraufhin diese im Juni immerhin wieder 90% des Basiswertes erreichten. Im Wohnungsbau ist dieser Effekt rein gar nicht zu erkennen. Zwar sind die mehr als bescheidenen Basiszahlen aus 2019 nicht schwer zu übertreffen, aber ein Plus von 40% im II. Quartal ist angesichts der Notstandslage durchaus respektabel.