Bankensystem
Reichlich Liquidität
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Zita Fellner, Chefvolkswirtin der MNB, hob die Stabilität des Bankensystems hervor. Auch bei einer unerwarteten und anhaltenden Wirtschaftsflaute wäre der Sektor weiterhin stabil. In der ersten Jahreshälfte 2024 erzielte der inländische Bankensektor einen historisch hohen Gewinn nach Steuern von 934 Mrd. Forint (gut 2,3 Mrd. Euro). Das Bankensystem zeigt sich widerstandsfähig mit außergewöhnlich hoher Rentabilität, reichlich Liquidität und angemessener Kapitalausstattung. Das freie Kapital des Sektors erreichte zur Jahresmitte 1.970 Mrd. Forint.
Notleidende Kredite auf historischem Tiefpunkt
Der Anteil notleidender Kredite bleibt sowohl im Unternehmens- als auch im Haushaltssegment auf historisch niedrigem Niveau – im Unternehmenssektor stagniert dieser bei 3,8%, im Haushaltssegment sank dieser weiter auf 2,3%. Die Qualität des Kreditportfolios im Firmenkundensegment könnte durch eine Abwertung gewerblicher Immobilien gefährdet sein. Die daraus resultierenden Risiken würden jedoch durch die erwartete Stabilisierung des Immobilienmarktes abgemildert.
Wohnungsbaukredite mehr als verdoppelt
Das jährliche Wachstum der Unternehmenskredite verlangsamte sich auf 3,7% im Gesamtsektor und auf 0,7% im KMU-Segment. Gleichzeitig legten Privatkredite deutlich zu. Gründe hierfür sind eine stabile Beschäftigungslage und steigende Reallöhne. Das Volumen der Wohnungsbaukredite hat sich im Jahresvergleich mehr als verdoppelt, wobei sowohl die Anzahl der Kredite als auch deren Volumen gestiegen sind.