Die MTI-Graphik zeigt die Entwicklung der monatlichen Nettolöhne seit 2005 (in Forint), im Wettbewerbssektor (blau) bzw. im öffentlichen Dienst (gelb).

Löhne

Realzuwachs nur mehr einstellig

Weil neue Impulse insbesondere im öffentlichen Dienst ausbleiben, gibt die Lohndynamik weiter nach.

Für den Monat August weist das Zentralamt für Statistik (KSH) noch einen Anstieg der Bruttodurchschnittslöhne um 13,1% und der Durchschnittslöhne auf Nettoebene – unter Berücksichtigung von Steuervergünstigungen – um 12,9% aus. Über die ersten acht Monate des Jahres hinweg sank die Dynamik damit auf 13,9%, mit einer Spanne von 17,7% Zuwachs im öffentlichen Dienst bis zu 12,6% mehr Lohn in der Wettbewerbssphäre.

Die Bruttolöhne der Vollzeitbeschäftigten schätzte das KSH im August auf durchschnittlich 630.000 Forint, die regelmäßigen Monatsbezüge auf 600.000 Forint brutto. Der Medianlohn soll im achten Monat brutto 520.000 Forint erreicht haben, weshalb der gewöhnliche Ungar – einschließlich Steuervergünstigungen – 360.000 Forint (900 Euro) monatlich nach Hause bringt. Aus diesem Zahlenmix ermittelt das KSH einen Reallohnzuwachs um 9,4%.

Gleich in neun Wirtschaftszweigen haben die Beschäftigten mehr als den Durchschnitt in der Lohntüte, von den Spitzenreitern Energiesektor, ITK-Branche, Banken und Versicherungen über die Wissenschaften, Bergbau, Gesundheitswesen und die öffentliche Verwaltung bis hin zum verarbeitenden Gewerbe und dem Bildungswesen. Abgehängt sind Künstler, Mitarbeiter der Wasserwirtschaft, in Logistik, Handel und Immobiliensektor, allgemein Büroangestellte sowie besonders extrem Bauarbeiter, sonstige Dienstleister, Landwirte und die absolute Billiglohnbranche des Tourismus- und Gastgewerbes.

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