Bauwesen
Preisrisiko muss geteilt werden
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László Koji verhehlte jedoch nicht die Unsicherheiten und Spannungen am Markt, ausgelöst durch ausufernde Materialpreise und Engpässe bei Rohstoffen wie Fachkräften.
Die Branche mit ihren 375.000 Beschäftigten arbeite Großaufträge ab, die in früheren Jahren geschlossen wurden. Damit dürfte nach zuletzt 5.400 Mrd. Forint ein Volumen von 5.500 Mrd. Forint realisiert werden. (Inflationsbereinigt würde dies freilich einen eindeutig schrumpfenden Markt anzeigen.) Der ÉVOSZ hat einen – bereits durch den Rat für öffentliche Beschaffungen gebilligten – Vorschlag ausgearbeitet, wonach die Ausführungsbetriebe das Preisrisiko nicht mehr alleine tragen müssen. Die Baukosten sind in den letzten zwölf Monaten um 18% gestiegen. Wegen des staatlichen Investitionsstopps rechnet die Baubranche 2022/23 mit ausfallenden (genauer gesagt: aufgeschobenen) Aufträgen von insgesamt 1.100-1200 Mrd. Forint. Um nicht gleichzeitig den Wohnungsbau abzuwürgen, sollten die Zinsen solcher Kredite für die Bevölkerung bei 5-6% eingefroren werden.