Arbeitsmarkt
Platz 7, knapp hinter den Deutschen
Diese Zielstellung für die 20-65-Jährigen formulierte der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, Sándor Czomba, auf einer Fachkonferenz vor dem Wochenende in Debrecen. Im vergangenen Jahr rückte Ungarn mit aktuell 81,1% auf Platz 7 in der EU vor, nur noch knapp hinter Deutschland. Der EU-Durchschnitt lag zur gleichen Zeit bei 75,8%. Weiterhin stelle nicht die Arbeitslosigkeit, sondern der Arbeitskräftemangel die größte Herausforderung dar. In diesem Sinne arbeite man daran, die potenziellen Arbeitsmarktreserven zu aktivieren, Schulungen und Weiterbildungen zu fördern sowie ältere Arbeitslose und Inaktive besser zu motivieren. Die Orbán-Regierung setze wie gehabt in erster Linie auf einheimische Arbeitskräfte.
Czomba schätzte ein, die Hälfte jener 300.000 Landsleute, die als Arbeitsmarktreserve betrachtet werden, befinde sich „gesundheitlich, sozial bzw. mental sehr weit vom Arbeitsmarkt entfernt“. Rund 100.000 Mitbürger scheitern an Mobilitätsproblemen. Die Zahl der Gastarbeiter aus Drittstaaten gab der Staatssekretär mit 132.000 Personen an.