Industrieproduktion
Pkw-Export stockt
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Um 12% ist die Produktion von Straßenfahrzeugen im Januar zum Vorjahr gesunken, teilte das Zentralamt für Statistik (KSH) bei der Vorstellung der detaillierten Zahlen zur Industrieproduktion am Mittwoch mit. Die Ausfuhren von Pkw brachen um 9,5%, jene von Batterien und Elektromotoren sogar um knapp 11% ein. Der Ausstoß des verarbeitenden Gewerbes sank im Januar insgesamt um 4,5%, der Energiesektor erholte sich. Neben einer steigenden Gewinnung von Erdöl und Erdgas findet nun auch die Nahrungsmittelindustrie wieder zu sich, mit zweistelligen Zuwachsraten in der Fleischverarbeitung und der Mühlenindustrie. Die Elektronikbranche ist derweil um nahezu ein Fünftel geschrumpft.
Auftragsüberhang schwindet
Das KSH bestätigte die vorab mitgeteilten Zahlen, wonach die Industrieproduktion im Januar den Basiswert aus dem Vorjahr unbereinigt um 3,6%, nach Arbeitstagen bereinigt sogar um 4,1% verfehlte. Saisonal und nach Arbeitstagen bereinigt fiel der Ausstoß gegenüber dem Dezember um 1,1% zurück. Die Industrieexporte brachen auf Jahresebene insgesamt um 6,5%, der Inlandsabsatz um 1% ein. Regional tat sich eine große Schere auf zwischen Süd-Transdanubien (+10%) und der Südlichen Tiefebene (-10,5%). Das Auftragsvolumen der Industrie lag Ende Januar noch ein Sechstel über Vorjahresniveau, das Volumen des Auftragseingangs sank jedoch bereits um 5%.
Minister: 4% nicht machbar!
Wirtschaftsminister Márton Nagy hat nun eingeräumt, dass die Wirtschaft in diesem Jahr unmöglich um 4% wachsen kann. Die Analysten korrigieren ihre Prognosen wegen der schlechten Zahlen laufend nach unten und sind aktuell bei 2-3% BIP-Zuwachs für 2024 angelangt.
Kann man diese Zahlen auf die EU beziehen ?
Wenn die Industriezahlen der Abnehmer-Staaten rückläufig sind dann auch der Absatz der Zulieferer.
Wobei ich denke, dass innerhalb Ungarns noch viel möglich ist.
Ja, das kann man durchaus. Ungarn wickelt ca. drei Viertel seines Außenhandels mit der EU-27 ab. Dort ist die Industrieproduktion überwiegend rückläufig.
Im Inlandsabsatz sehen die Statistiker aber auch bestenfalls Stagnation bzw. weniger eingehende Neuaufträge.
Von Elon Musk liest man, dass er die Jahresproduktion in Berlin-Brandenburg auf 1 Mio Autos steigern will.
Ich frage mich sofort, wer soll das alles kaufen ? Aber wenn er es sagt …
Wenn die Chinesen weiterhin so fleissig investieren dann könnte sich auch im Süden von Budapest einiges tun.