Nationalbank
Pause bei Zinssenkungen
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Dies ist die erste Pause in einem fast anderthalbjährigen Zinssenkungszyklus, die allerdings von den meisten Analysten erwartet wurde. Das untere Ende des Zinskorridors liegt bei 5,75%, das obere Ende, der Tagesgeldsatz, bei 7,75%.
Für die Beibehaltung der Zinssätze sprachen der starke Anstieg der Inflation im Juli und die Volatilität des Forint-Marktes. Die Inflation kletterte von 3,7% im Juni auf 4,1% im Juli, die Kerninflation im Quartalsvergleich auf 6,9%, wobei der Preisanstieg weiterhin von den Dienstleistungen getragen wird. Der reale Zinssatz ist zwar immer noch positiv, aber in einem derart inflationären Umfeld sei Vorsicht seitens der MNB geboten.
Für die MNB hat die Bedeutung der Finanzmarktstabilität in letzter Zeit zugenommen, und die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Forint weiterhin anfällig ist: Anfang August schwächte er sich auf 400 zum Euro ab, und am Montag kam es angesichts der sich verschlechternden internationalen Stimmung zu einer größeren Abschwächung. Nach der Zinsentscheidung am Dienstag erholte sich der Forint wieder etwas.
Auf seiner letzten Sitzung im Juli senkte der Währungsrat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 6,75%. MNB-Vize Barnabás Virág erklärte damals, dass eine oder zwei weitere Zinssenkungen in diesem Jahr realistisch seien und er davon ausgehe, dass der Leitzins bis zum Jahresende zwischen 6,25 und 6,5% liegen werde. Die zu jenem Zeitpunkt günstigen Umstände (eine niedriger als erwartete Inflation und ein stärkerer Forint) veranlassten die MNB zu einer Zinssenkung im Juli.
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