Mindestlohn
Orbán schockierte die Arbeitgeber
Der Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes MGYOSZ meinte in Reaktion auf die Ansage des Ministerpräsidenten vom Dienstag, man habe bei den Gesprächen der Sozialpartner fest damit kalkuliert, die Regierung werde die Sozialabgaben für die Arbeitgeber um 2-3 Prozentpunkte senken. Viktor Orbán meinte jedoch auf einer Veranstaltung des KMU-Sektors, man stehe „mit dem Rücken zur Wand“, der Staat müsse alle Gelder darauf verwenden, die niedrigen Energiekosten für die privaten Haushalte zu bewahren.
Wie Rolek nun verriet, wären die Arbeitgeber bereit gewesen, den Mindestlohn nahe zur Höhe der Inflationsrate anzuheben, was ohne die Kompensation bei den Abgabenlasten aber nicht möglich sei. Im Übrigen wollen die Arbeitgeber die offizielle Inflationsprognose des Finanzministeriums abwarten, die gewöhnlich Anfang Dezember für das kommende Jahr erscheint.
Vor einer Woche hatte der Generalsekretär des Arbeitgeberverbandes VOSZ, László Perlusz, im Info-Radio von +15% beim Mindestlohn 2023 gesprochen. Das tat er freilich unter Vorbehalt und mit dem Hinweis darauf, die Unternehmer seien willens, die Kaufkraft des Mindestlohns zu bewahren. Perlusz hatte sich zuversichtlich gezeigt, die Regierung würde auch in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise an ihrem Kurs der Steuer- und Abgabensenkungen festhalten.
