Hotels und Gaststätten
Öffnen für Geimpfte?
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Der Hotelverband hat in Verbindung mit der fortschreitenden Durchimpfung der Bevölkerung einen neuen Vorschlag unterbreitet. Es wäre positiv, wenn das Gastgewerbe und die Hotels schrittweise öffnen könnten. Dazu sollte Personen mit Impfpass Zutritt zu diesen Dienstleistungen gewährt werden, sagte der Präsident des Fachverbandes MSZÉSZ, Tamás Flesch. In ihrer Nationalen Konsultation zu den Umständen der Öffnung nach der Corona-Pandemie möchte die Orbán-Regierung u. a. wissen, ob sich die Bürger Vorrechte für Geimpfte vorstellen können. Den Fragebogen haben bis Sonntag online mehr als 220.000 Ungarn ausgefüllt.
Der zu den Großen der Gastronomie in Ungarn gehörende Károly Gerendai hat im Fachblatt „Dining Guide“ schwarz gemalt. Er sieht, wie über Jahrzehnte aufgebaute Familienbetriebe kaputtgehen. Schuld sei die Hoffnung, dass man glaubte, in wenigen Monaten über den Lockdown hinaus zu sein. Doch seither ist ein Jahr vergangen und wieder werde man vertröstet, in wenigen Monaten sei der Spuk vorbei. Gerendai, der zwei der sechs ungarischen Restaurants mit Michelin-Stern betreibt, meinte makaber, es wäre mit dieser Erfahrung des andauernden Geldverbrennens wohl besser gewesen, den Laden gleich zu Beginn dicht zu machen. „Es wird sich bitter rächen, wenn Ihre Lieblingsplätze nicht wieder aufmachen. Wir haben Ungarn zu einem Zentrum der Gastro-Kultur in Mitteleuropa gemacht. Diese schwer errungene Position können wir nun im Handumdrehen einbüßen“, befürchtet Gerendai, der ein Costes-Restaurant sehr wahrscheinlich aufgeben wird.
