Lohnentwicklung

Nur noch sieben, acht Prozent

Im III. Quartal verdienten Facharbeiter und angelernte Arbeiter durchschnittlich 2.260 Forint (ca. 5,70 Euro) brutto pro Stunde.

 

Das entspricht einem Anstieg von 8,1% gegenüber den 2.091 Forint vor Jahresfrist, gab der Personalvermittler Trenkwalder bekannt. Die Auswertung basiert auf Lohndaten von fast 7.000 Arbeitnehmern. Die durchschnittlichen Stundenlöhne liegen in Nordungarn, der Nördlichen Tiefebene und in Süd-Transdanubien zwischen 1.950 und 2.000 Forint, in den übrigen Regionen zwischen 2.200 und 2.300 Forint. Eine Ausnahme bildet Zentralungarn mit Budapest, das sich vom Rest des Landes deutlich abhebt. Dort erreichen die Bruttostundenlöhne fast 3.100 Forint. Seit einem halben Jahr stagniert der durchschnittliche Stundenlohn für Arbeiter. Dies zeigt, dass weniger Arbeitgeber als in den Vorjahren Lohnerhöhungen im Jahresverlauf gewähren.

Die jährliche Lohnsteigerungsrate liegt weiterhin bei über 8%. Angesichts der aktuellen Inflationsrate entspricht dies einem realen Lohnanstieg von 3-4%. Die Nettolöhne bestimmter Gruppen steigen jedoch aufgrund von Steuervergünstigungen überdurchschnittlich. So wurde seit Juli der Familienfreibetrag erhöht. Ab dem IV. Quartal wird die Einkommensteuerbefreiung auf Mütter mit drei Kindern ausgeweitet. Ab dem nächsten Jahr gilt diese dann auch für Mütter mit zwei Kindern.

Moore Hungary hat die Gehaltsdaten von rund 500 mittleren Führungskräften untersucht, die bei über 60 internationalen Unternehmen beschäftigt sind. Bei Beschäftigten mit einem Bruttomonatsgehalt zwischen 800.000 und 1,2 Mio. Forint betrug die Gehaltserhöhung im III. Quartal durchschnittlich 6,9% gegenüber dem Vorjahr. Da dies nur wenige Prozentpunkte über der Inflation liegt, stellt sich die Frage, ob Unternehmen angesichts dieser moderaten Erhöhungen ihre Belegschaft langfristig halten können. Bisher ist keine nennenswerte Fluktuation zu beobachten, die Kündigungsrate lag zuletzt unter 3%.

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