Industrie
Nur drei Branchen im Plus
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Das Zentralamt für Statistik (KSH) bestätigte die Vorabdaten, wonach die Industrie im sechsten Monat unbereinigt um 8,2% bzw. nach Kalendertagen bereinigt immer noch um 3,7% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat schrumpfte. (Zwei Arbeitstage weniger im Juni 2024 sorgten für diesen beträchtlichen Unterschied.) Saisonal und nach Arbeitstagen bereinigt legte der Ausstoß zum Mai immerhin um 0,5% zu. Im langjährigen Trend liegt die Leistung weiterhin um einige Prozentpunkte unter dem Niveau von 2021.
Exporte brechen ein
Das Exportvolumen der Industrie fiel im I. Halbjahr um 5,3%, im Juni sogar um 8,1% unter Vorjahresniveau. Die Ausfuhren der mit einem Exportanteil von einem Drittel dominanten Fahrzeugbranche stürzten gleich um 13,5%, die der Sparte Batterien und Elektromotoren sogar um 28% zurück. Das Produktionsvolumen der Automobilindustrie sank insgesamt um knapp 12%, beim Fahrzeugbau sogar um 14,5%. In der Batteriezellfertigung gab es im Juni einen Rückschlag um 31%, bei Elektromotoren von 22% zu beklagen.
Im Inlandsabsatz beschränkte sich der Rückgang in den ersten sechs Monaten auf 2,8%, erreichte im Juni aber gleich 5,1%, darunter im verarbeitenden Gewerbe gar 7,4%. Die Produktion ist in den meisten Branchen im I. Halbjahr gefallen, darunter von Batterien und Elektromotoren um 12,5%. Immerhin drei Branchen produzieren über dem Vergleichsniveau von 2023, darunter am besten die Nahrungsmittelindustrie (+7%).
Im Juni zeigten die Herstellung von Heimelektronik und der Ausstoß der Nahrungsmittelindustrie Werte um den Nullpunkt, was im Jahresvergleich angesichts der fehlenden Arbeitstage einen Hoffnungsschimmer bietet. Auch die Produktion von Kfz-Reifen und von Kunststoffen fiel real nicht mehr zurück, die Chemieindustrie packte – auf einer schwachen Vorjahresbasis – immerhin 15% drauf.
Ein gutes Viertel der Aufträge fehlt
Regional fiel im Juni vor allem die Agglomeration der Hauptstadt zurück, während sich Süd-Transdanubien noch am besten hielt. Der Auftragseingang stagnierte, woraufhin im verarbeitenden Gewerbe zur Jahresmitte 28% des Volumens vom Vorjahr fehlten.