Wasserwirtschaft
Nun wird gegengehalten
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Diese Zahl nannte der Staatssekretär des Agrarministeriums, Imre Hubai, auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Szeghalom, an einem Nebenarm der Sebes-Körös. Das sei im Großen und Ganzen jene Wassermenge, mit der sich der jährliche Wasserbedarf der Landwirte decken lässt. Der Staatssekretär zeigte den aufgefüllten Nebenarm, der zuvor zehn Jahre lang trockengelegt war. Die Wasserwirtschaft konnte mit verschiedenen Maßnahmen erreichen, dass mittlerweile gut 510 Mio. m<sup>3</sup> Wasser im Lande gehalten werden können, in (toten) Nebenarmen von Flüssen ebenso wie in Speicherbecken oder durch Flutung von Flächen.
Am Mittwoch ergänzte der Staatssekretär auf einer Pressekonferenz in Lakitelek, die wichtigsten Aufgaben seien die Bereitstellung von Trinkwasser für die Bevölkerung, für Städte und Gemeinden, Wasser für die Tierhaltung und schließlich zur Bewässerung. In 55 Bezirken der landesweit zehn Direktionen der Wasserwirtschaft gilt wegen des akuten Wassermangels aktuell die höchste Alarmstufe III (in 39 Bezirken) bzw. Stufe II. Um das nötige Wasser an die richtigen Stellen zu leiten, sind knapp 900 Mitarbeiter mit 190 Spezialmaschinen im ständigen Einsatz, zählte Hubai Fakten auf. Das Einsatzgebiet erreicht mittlerweile 55.000 ha, so dass die Landwirte theoretisch 355.000 ha landesweit bewässern könnten.
Bis Ende 2026 soll die zurückgehaltene Wassermenge sogar 3 Mrd. m<sup>3</sup> erreichen. Damit wolle man den ausbleibenden Niederschlägen begegnen, die dazu führten, dass landesweit 315 mm, in der Großen Tiefebene sogar mehr als 400 mm in den Böden fehlen. Das entspricht nahezu der Niederschlagsmenge eines ganzen Jahres. Am unteren Theiß-Lauf kann dem ökologischen Gleichgewicht helfen, dass der Theiß-See mit 520 Mio. m<sup>3</sup> Wasser aufgefüllt wurde.
