Coface
Noch zu früh für Schlussfolgerungen
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Die Corona-Krise hat das wirtschaftliche Umfeld weltweit von Grund auf verändert, schreibt die Kreditversicherung Coface in ihrer aktuellen Analyse. In Ungarn nahm die Zahl der wegen Zahlungsunfähigkeit eingeleiteten Verfahren bis zum Mai um ein Fünftel zu. Darunter sank jedoch die Zahl der Insolvenzen um 24%, während 45% mehr Firmen gelöscht wurden. Mittlerweile sei klar, dass die Unternehmen im Vergleich zu 2019 eine weitaus ungünstigere Finanzlage verkraften müssen. Schlussfolgerungen aus der Krise zu ziehen sei aber noch verfrüht. Unter den wichtigen Handelspartnern Ungarns rechnet Coface bis Ende 2021 in Deutschland mit einem Anstieg der wegen Zahlungsunfähigkeit eingeleiteten Verfahren um 12%, in Frankreich mit +21% und in Italien sogar mit +37%. Als weiteres Manko für einheimische Unternehmen erweist sich, dass es keine staatlichen Garantien für Lieferantenkredite gibt.