Stabile Stromnetze
Neues Umspannwerk in Nyíregyháza
Energieminister Csaba Lantos erklärte, Ungarn wolle seine Energieunabhängigkeit bei der Stromversorgung deutlich verbessern. Das Land sei weitgehend von Stromimporten abhängig, doch in diesem Jahr war man erstmals vierzehn Tage lang Netto-Stromexporteur. Vor einem Jahrzehnt lag der Netto-Stromimportanteil noch bei 25-30%, in diesem Jahr werde dieser hoffentlich unter 20% sinken.
Hunderttausende Kleinanlagen
Dies sei auch darauf zurückzuführen, dass mittlerweile 316.000 „Kraftwerke“ im Land in Betrieb seien. Die meisten davon sind kleine Anlagen in privaten Haushalten, die insgesamt 8.100 MW Strom erzeugen. Nun bemüht man sich darum, über Verteilerzentren wie in Nyíregyháza den im Inland erzeugten Ökostrom an die Verbraucher liefern zu können.
Lőrinc Mészáros, Eigentümer der Mészáros-Gruppe, erklärte, dies sei die bislang größte Investition der zur Gruppe gehörenden OPUS Titász Zrt. Das Unternehmen habe in den letzten Jahren bereits 45 Mrd. Forint in Strom- und Gasinvestitionen in Ostungarn investiert. Mit der Errichtung des Umspannwerks decke das Unternehmen den gesamten Strombedarf des Industrieparks in Nyíregyháza.
Strom für 200.000 Haushalte
Das 132/22 kV-Umspannwerk kann insgesamt eine Leistung von 324 MVA bereitstellen, genug, um mindestens 200.000 Haushalte zu versorgen, sagte Titász-Geschäftsführer Balázs Torda. Derzeit verfügt die Anlage über eine Anschlussleistung von 184 MVA. Ihre volle Leistung wird sie nach Fertigstellung der Einspeiseleitungen und weiterer Entwicklungsarbeiten erbringen können, die in den nächsten Jahren abgeschlossen sein sollen.
OB Ferenc Kovács erklärte, die Investition sichere die Energieversorgung der beiden bereits im Industriepark ansässigen Unternehmen Quantum und Boysen. Zudem werde das Umspannwerk fünf weitere Unternehmen versorgen, deren Ansiedlung derzeit läuft.
