Fitch Ratings
Negativer Ausblick
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Das schwierige globale Umfeld, die hohen Zinssätze, die schwankenden Energiepreise und die sinkende Nachfrage von Ungarns wichtigsten Handelspartnern unterstreichen die Anfälligkeit des Landes, die auf den politisch gesteuerten wirtschaftspolitischen Mix zurückzuführen ist, schrieb Fitch in der Bewertung.
Die Inflation gehört zu den höchsten aller untersuchten Länder, nachdem die Preisdeckelungen unwirksam waren. Zudem verschlechterten künstlich niedrig gehaltene Kreditzinsen die Wirksamkeit der Geldpolitik.
Fitch wies darauf hin, dass 2022 auf die Ausgaben der Regierung vor der Wahl die Sparmaßnahmen nach der Wahl folgten und dann im Haushalt 2023 die sektoralen Sondersteuern ausgeweitet wurden. Befürchtungen in Verbindung mit der Wirtschaftspolitik und der EU-Finanzierung setzten den Forint im Oktober unter Druck und zwangen die Notenbank zu einer außerordentlichen Zinserhöhung, welche die Wachstumsaussichten verschlechtert.
Fitch erwartet für 2023 ein abgebremstes Wirtschaftswachstum, mit einem BIP-Zuwachs um 0,4%. Auch die hohe Inflation könnte hier eine Rolle spielen, da sie die Einkommen der Privathaushalte beschneidet und Investitionsentscheidungen unsicherer macht. Der Ratingagentur zufolge könnte die Inflation in diesem Jahr durchschnittlich 17,6% betragen und in der ersten Jahreshälfte über 20% bleiben. Fitch erwartet, dass die Regierung nicht in der Lage sein wird, das für dieses Jahr angestrebte Haushaltsdefizit von 3,9% zu halten, und erwartet ein Defizit von 4,3% am BIP.