Künstliche Intelligenz
Nationale Strategie überarbeitet
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Dies gab László Palkovics, Regierungsbeauftragter für künstliche Intelligenz, am Donnerstag auf einer von der Dénes-Gábor-Universität organisierten Konferenz bekannt. Während der Fachkonferenz, die zugleich die Eröffnungsveranstaltung des Gedenkjahres für Dénes Gábor war, berichtete Palkovics über die Arbeit der KI-Koalition. Diese erfasst derzeit systematisch alle Akteure und Bereiche der künstlichen Intelligenz in Ungarn. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass Ungarn über sämtliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche KI-Entwicklung wie umfangreiche Datenbestände, ausreichende Rechenkapazitäten, einen passenden rechtlichen Rahmen sowie qualifizierte Fachkräfte verfügt.
Technokratischer Ansatz wird überarbeitet
Aus Sicht der KI gelten fünf Jahre bereits als Urzeit. Dennoch war die Entwicklung des ersten KI-Strategierahmens gut gelungen. Die Regelung von 2020 wurde hauptsächlich von Ingenieuren erstellt und war daher stark technokratisch ausgerichtet. Eine Überarbeitung der Strategie sei nun auch wegen des veränderten rechtlichen Umfelds notwendig, nachdem die EU den AI Act verabschiedet hat. Der seit Februar amtierende Regierungsbeauftragte László Palkovics betonte, dass die rechtlichen Voraussetzungen für eine strukturierte, rechtmäßige und innovative Nutzung der nationalen Datenbestände gegeben sind. Die wichtigste Aufgabe sei nun, diese wertvollen Ressourcen allen Interessenten für Forschung, öffentliche Zwecke oder wirtschaftliche Nutzung schnell und kostengünstig zugänglich zu machen.
Bildungsinitiative der Uni
Künstliche Intelligenz hat nicht nur eine technologische, sondern auch eine gesellschaftliche Dimension. Um dieses Verständnis zu fördern, hat die Gábor-Universität kostenlose Online-Lehrmaterialien entwickelt. Der dreiteilige Lehrplan umfasst die Grundlagen der künstlichen Intelligenz, die Technik des Promptings sowie die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Technologie. Gemeinsam mit der ELTE und weiteren Partnern wird aktuell ein umfassender Plan erarbeitet, der die Integration von KI als Lehrmittel und Lehrstoff auf verschiedenen Bildungsebenen sowie die entsprechende Vorbereitung der Lehrkräfte vorsieht. Die Verschmelzung von künstlicher Intelligenz und XR-Technologien (Extended Reality) könnte den nächsten großen digitalen Paradigmenwechsel einläuten, in dem virtuelle Lernräume, praktische Feldversuche und realitätsnahe Bildungsräume entstehen.
Kooperation vereinbart
Während der Veranstaltung unterzeichneten die Autóipari Próbapálya Zala Kft. (APZ), die Universität und ihr hauseigenes Wissenszentrum für künstliche Intelligenz (GDE-MIT) eine dreiseitige Kooperationsvereinbarung. Diese zielt darauf ab, wissenschaftliche Forschungsaktivitäten und die Entwicklung praktischer Technologien in Zalaegerszeg, einer der innovativsten Industrieregionen Ungarns, zu koordinieren.